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So stark sinken die beruflichen Chancen für Frauen, wenn sie Kinder bekommen

Kinder und Karriere miteinander zu verbinden ist eine Herausforderung für viele berufstätige Frauen. Wie schwer es für Mütter tatsächlich ist, trotz Familie in der Berufswelt erfolgreich zu sein, hat eine neue Studie ergeben.

In Vollzeit berufstätige Mütter in den ersten Lebensjahren der Kinder sind seltener als berufstätige Väter - und die Chancen auf Beförderung sinken drastisch (Symbolbild: Getty Images)
In Vollzeit berufstätige Mütter in den ersten Lebensjahren der Kinder sind seltener als berufstätige Väter - und die Chancen auf Beförderung sinken drastisch (Symbolbild: Getty Images)

Im Auftrag der britischen Regierungsstelle für Gleichstellungsfragen haben die Universitäten von Bristol und Essex in einer Langzeitstudie die berufliche Laufbahn von jungen Müttern und Vätern verglichen. Das Ergebnis ist ernüchternd: In Großbritannien neigen Frauen dem Bericht zufolge viel eher dazu als Männer, sich nach der Familiengründung aus dem Berufsleben zurückzuziehen. Und diejenigen, die es nicht tun, haben schlechtere Karten als ihre männlichen Kollegen.

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Insgesamt sind nur 27,8 Prozent der Frauen in den drei Jahren nach der Geburt eines Kindes in Vollzeit oder selbstständig berufstätig - bei Männern sind es 90 Prozent. Diejenigen, die trotz Kindern wieder voll ins Berufsleben einsteigen, haben um zwei Drittel schlechtere Chancen als junge Väter befördert zu werden: 26 Prozent der Männer haben innerhalb von fünf Jahren nach der Geburt ihrer Kinder eine höhere Position oder einen besseren Job, während es bei Frauen nur 13 Prozent sind. Ganze 17 Prozent der Mütter ziehen sich voerst vollkommen aus dem Berufsleben zurück, verglichen mit vier Prozent der Väter.

Erklärt dies das Lohngefälle?

Dr Alina Pelikh von der Universität Essex sagte laut dem “Independent”, dass die Studie sich zwar nur mit den fünf Jahren nach der Geburt des Kindes befasse, dass alle Faktoren jedoch darauf hindeuten würden, dass sich dieser Effekt auch nach dieser Phase nicht wieder aufhebt.

Laut Professor Susan Harkness von der Unversität Bristol könnte das Ergebnis der Studie dazu beitragen, die Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen zu erklären: “Dieser Verlust an Berufserfahrung, vor allem in Bezug auf Vollzeitarbeit, erklärt zum Teil das geschlechterspezifische Lohngefälle und deutet an, dass Frauen immer noch wirtschaftliche Nachteile dadurch haben, dass sie die Kindererziehung auf sich nehmen.”

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Dr. Pelikh zufolge seien weitere Untersuchungen notwendig, um zu ergründen, warum so viele Frauen nicht mehr in eine Vollzeitanstellung zurückkehren und welche Maßnahmen ihnen dies erleichtern können. Die Botschaft der Studie ist bei der britischen Regierung jedenfalls angekommen. Eine Sprecherin der Regierungsstelle für Gleichstellung sagte dem “Independent”: “Die Karrieren von begabten Frauen sollten nicht ausgebremst werden, nur weil sie sich eine berufliche Auszeit nehmen, um sich um einen geliebten Menschen zu kümmern.”

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