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So prüfen Sie FFP2-Masken vor dem Kauf

In Bayern gilt ab kommender Woche FFP2-Maskenpflicht in Teilen des öffentlichen Raums. Deshalb wird voraussichtlich die Nachfrage nach den Masken steigen. Um nicht versehentlich auf Fälschungen hereinzufallen, gibt es einige Prüfmöglichkeiten.

Vorsicht vor Fälschungen: Nicht alle FFP2-Masken erfüllen die gesetzlichen Vorgaben. Foto: Hendrik Schmidt / dpa
Vorsicht vor Fälschungen: Nicht alle FFP2-Masken erfüllen die gesetzlichen Vorgaben. Foto: Hendrik Schmidt / dpa

Verpflichtend müssen Bürger*innen des Bundeslands Bayern ab kommenden Montag im Nahverkehr und beim Einkaufen FFP2-Masken tragen. Seitdem die Landesregierung die neue Verordnung bekannt gegeben hat, stellen sich viele die Frage: Wie stelle ich sicher, dass die angebotenen Masken auch wirklich dem FFP2-Standard entsprechen und nicht gefälscht sind?

Im Netz finden sich unzählige Hersteller*innen und Vertreiber*innen, viele FFP2-Masken werden dabei mit irreführenden Versprechungen und vermeintlichen Zertifizierungen beworben. Wie unter anderem Chip berichtet, lassen sich aber einige Kennzeichen überprüfen, um mögliche Fälschungen zu überführen.

CE-Marke

Wichtig ist dabei zunächst die CE-Marke und die folgende vierstellige Kennnummer. Damit wird dargestellt, ob die Maske in Europa überhaupt zugelassen ist und welche Organisation sie zugelassen hat. Die Europäische Kommission hat als zuständige Behörde eine Online-Datenbank (Nando) eingerichtet, wo anhand der Kennnummer die entsprechende Organisation überprüft werden kann.

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Ein aktuelles Angebot auf Amazon für 20 FFP2-Atemschutzmasken zeigt auf dem Produktbild beispielsweise die Prüfnummer „2797“. Dahinter steht die Prüfgesellschaft „BSI Group The Netherlands B.V.“. Eine von der EU zugelassene Prüfstelle, die zudem „Personal protective equipment“ zertifizieren darf.

Europäische Norm

Weiter finden sich aufgedruckt auf der Amazon-Maske, neben Hersteller- und Produktname, noch weitere Kennzeichnungen. Zunächst die Europäischen Normen, die mit der CE-Marke erfüllt werden: Diese lauten korrekt „EN 149:2001+A1:2009“ und beziehen sich auf die Jahre, in denen sie in Kraft getreten sind. Auf der Seite des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) finden sich mehr Information zur Schutzwirkung, die mit der Norm erfüllt sein muss.

Zusätze „NR“ und „R“

Weiter steht auf der online angebotenen Maske noch der Zusatz „NR“. Das bedeutet „not reusable“, die Maske soll also, um ihre Schutzwirkung zu garantieren, nur einmal getragen werden. Dagegen gibt es noch den Zusatz „R“ – reusable. Entsprechende Masken dürfen unter gewissen Bedingungen wiederverwendet werden. Sie müssen nach dem Tragen allerdings einige Tage durchtrocknen und sind nicht sofort wieder einsetzbar.

Preis

In Deutschland produzierte und im Einzelhandel verkaufte FFP2-Masken können bis zu zwölf Euro kosten. In der Apotheke fangen die Preise oft bei fünf Euro pro Stück an. Größere Mengen werden dabei schnell günstiger: So kosten Masken in Online-Shops oft nur noch zwischen einem und zwei Euro pro Maske.

Viele der günstigeren Masken stammen allerdings aus China und tragen die dort übliche Entsprechung zum Europäischen FFP2-Standard: KN95. Die Filterwirkung ist dabei ähnlich, nicht aber der Dichtsitz. Schreiben Hersteller*innen nun, dass ihre KN95-Masken dem FFP2-Standard entsprechen, stimmt das nicht ganz. Chip schreibt sogar, es sei juristisch angreifbar. Bislang ist auch nicht bekannt, ob der KN95-Standard der neuen bayerischen Verordnung genügt oder ob ausschließlich FFP2-Masken erlaubt sind.

Das würde ebenfalls die US-amerikanische (N95) und die australische (P2) Entsprechung ausschließen. Tragen die Masken allerdings die oben genannten Hinweise (CE-Kennzeichen mit Kennnummer, NR-/R-Zusatz, Prüfnorm EN 149), dann entsprechen sie auch nach den europäischen Standards.

Fälschungen

Trotzdem können in seltenen Fällen, auch wenn alle Angaben korrekt sind, die Masken gefälscht sein. Die Europäische Kommission bietet hierzu eine Datenbank für bekannte Fälschungen oder fehlerhafte Produkte: das Safety Gate, ein „Schnellwarnsystem für gefährliche Non-Food-Produkte“. Hier werden auch Verdachtsfälle aufgeführt. Wochenweise werden gefälschte oder verdächtige Produkte aus dem gesamten europäischen Raum eingespeist.

Wer den Suchzeitraum etwa auf die Jahre 2020 und 2021 eingrenzt und als Kategorie „Schutzausrüstung“ wählt, erhält derzeit insgesamt 177 Ergebnisse. Darunter sind tatsächlich zahlreiche Schutzmasken (medizinische Masken und diverse FFP-Standards), die nicht die beworbene Norm erfüllen. Da heißt es dann: „Das Produkt trägt eine CE-Kennzeichnung, ist aber von der zuständigen Stelle nicht als Schutzausrüstung zertifiziert. Folglich erfüllt das Produkt möglicherweise nicht die Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen.“ Um auch als Endverbraucher*in die gefälschten Produkte identifizieren zu können, gibt es meist mehrere Fotos und genaue Beschreibungen plus die Art des Risikos.

Für Deutschland speziell bietet zuletzt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin eine Datenband für „Gefährliche Produkte“. Hier kann als Suchbegriff beispielsweise „FFP2“ (derzeit 54 Ergebnisse) oder „KN95“ (87 Ergebnisse) eingegeben werden. Als Informationen gibt es dann neben einem Foto noch Meldedatum, Hersteller*innen-Name, Markenname, Produktbezeichnung und Modellbezeichnung.

Video: Warum die Maske auch nach der Impfung aufbleiben sollte