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So arbeitet eine Gründerin, die sich für Frauen in Konzernen einsetzt

Sie sei ein „kreatives Chaos“, sagt Isabelle Hoyer von Employers for Equality über sich. Wie sie dennoch Ordnung schafft, erklärt sie uns im Interview.
Sie sei ein „kreatives Chaos“, sagt Isabelle Hoyer von Employers for Equality über sich. Wie sie dennoch Ordnung schafft, erklärt sie uns im Interview.

Isabelle Hoyer ist Gründerin und CEO von Employers for Equality, einem Programm für Gleichstellung und Vielfalt in Unternehmen in Deutschland. Als Mitgründerin und Chefin von Panda – The Women Leadership Network setzt sie sich seit 2012 außerdem dafür ein, weibliche Führungskräfte aller Branchen zum Austausch und zur gegenseitigen Unterstützung in ihrem Berufsleben zusammenzubringen. Ihre beiden Unternehmen sollen zum Wandel in der Arbeitswelt und der Gesellschaft beitragen, indem sie mithilfe von Programmen Chancengleichheit, Vielfalt und Inklusion in Unternehmen fördern.

In unserer Serie "Tipps und Tools" erklärt Hoyer, warum sie Asana nicht nur positiv sieht und wie die Pandemie ihrem Team auch etwas Gutes bringen konnte.

Isabelle, mit welchem digitalen Helfer kommst du am besten aus und warum?

Wir arbeiten vor allem mit Slack und Asana. Ersteres mag ich sehr, weil ich das Gefühl habe, alles irgendwie mitzubekommen. Mit Asana hab ich meine liebe Not, weil ich alles, was mir Struktur aufzwingt, in erster Linie unfassbar anstrengend finde. Als Team hat es uns aber sehr vorangebracht, damit zu arbeiten – und ich freunde mich mehr und mehr damit an.

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Hast du einen Podcast-Favoriten, den du mit uns teilen kannst?

Ich bin großer Fan von Tupoka Ogettes “Tupodcast”. Tupoka ist Antirassismus-Trainerin und spricht im Podcast mit anderen schwarzen Frauen über Rassismus und Empowerment. Ich lerne da unheimlich viel und mag außerdem die Atmosphäre der Gespräche sehr. Außerdem hatte ich das große Glück, selbst an einem Training mit Tupoka im Rahmen unseres Employers for Equality-Programms teilnehmen zu können. Das war sehr augenöffnend und beeindruckend für mich.

Worin bist du nicht so gut, wie du es gerne wärst?

Dazu fallen mir spontan zwei Dinge ein: Erstens wäre ich gern besser darin, anderen die Struktur zu geben, die sie sich wünschen. Das ist ein Dauerthema und eine echte Herausforderung für mich. Ich wünsche mir immer maximalen Freiraum und denke, dass das allen anderen auch so ginge. Stimmt aber nicht. Zweitens wäre ich gern viel besser darin, das Gedankenkarussell in meinem Kopf zwischendrin mal zu stoppen. Wenn es dafür einen guten Tipp gibt: Den könnte ich gut gebrauchen.

Was ist der beste Rat, den du anderen Gründerinnen und Gründern geben kannst?

Sich über ein paar wirklich grundlegende Werte sehr früh Gedanken zu machen: Wofür wollen wir stehen? Wie wollen wir zusammenarbeiten, was ist uns dabei besonders wichtig? Wo wollen wir eigentlich hin? Dazu gehören auch Themen wie Diversität im Team oder das aktive Gestalten einer bestimmten Kultur und Atmosphäre. In unserem Fall hat sich vieles nach und nach ergeben. Wahrscheinlich hätten wir uns einige nachträgliche Schleifen und Korrekturen sparen können, wenn wir uns solche Gedanken von Anfang an strukturiert gemacht und uns auf unser Vorgehen geeinigt hätten.

An welchen Arbeitstagen funktioniert euer Team besonders gut?

Ich bin grundsätzlich unglaublich glücklich und dankbar für unser tolles Team, das super zusammen spielt. Ein Highlight in dieser Hinsicht war für mich die Anfangsphase der Pandemie: Da ist es uns gelungen, eine riesige Kreativität freizusetzen, neue Ideen und Angebote zu entwickeln und uns gemeinsam am eigenen Schopf aus dem Sumpf der Verunsicherung zu ziehen. Wenn es hoch hergeht, stehen wir besonders zusammen und funktionieren wie ein Uhrwerk. Wir können uns aber auch gut entspannen und zusammen Spaß haben.

Wie sieht dein Arbeitsplatz aus?

Ich bin eindeutig der Typ "kreatives Chaos". Trotz diverser digitaler Tools hab ich neben Laptop und einem riesigen Bildschirm immer Block und Stift parat, um mir etwas zu notieren – darum fliegen auch immer allerlei Zettel herum, die sich gerne mal zu Stapeln auftürmen. Ich weiß allerdings zur Faszination meines Umfelds immer ziemlich genau, in welchem Teil des Stapels das Dokument ist, das ich gerade brauche. Sehr gern arbeite ich aber auch am Laptop im Zug: Dank so gut wie niemals vorhandenem Netz sogar besonders konzentriert und effizient.

Hast du eine bestimmte Routine im Arbeitstag?

Da gibt es einige Routinen – und in Corona-Zeiten mehr oder weniger ausschließlich Home Office und kaum "Außentermine". Ich starte meinen Tag mit dem ZDF „heute Journal“ vom Vorabend, das ich neben Zähneputzen, Kaffeekochen und Frühstück im Stehen (ganz bewusst als Ausgleich zu ziemlich viel Sitzen vorm Laptop) schaue. Bei unserem täglichen Team-Meeting hat sich die "Achtsame Minute" etabliert – alle sammeln sich, schließen die Augen, schweigen, atmen durch. Am Feierabend gehe ich regelmäßig mit meinem Liebsten laufen. Die letzten 20 Jahre waren außerdem die Familienmahlzeiten ein fester Rahmen für den Tag – da meine Kinder jetzt ziemlich erwachsen sind, kommen wir zwar immer noch gern, aber nicht mehr ganz so regelmäßig alle am Esstisch zusammen.

Gibt es etwas, das dich immer wieder ärgert bei der Arbeit?

Mit irgendwelchem Kleinkram bin ich echt schwer zu ärgern, da ist mir meine Zeit zu schade (oder einfach nur mein Blutdruck zu niedrig). Dinge, die mich so richtig ärgern, setzen viel Energie bei mir frei. Um dann zum Beispiel zwei Firmen zu gründen, mein Berufsleben der Beseitigung dieser Ärgernisse zu widmen und mich für Gleichberechtigung und Teilhabe einzusetzen.