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So überstand ein Tesla-Fahrer einen 14-stündigen Stau in einem Schneesturm ohne Lademöglichkeit

Ganze 14 Stunden lang steckte Dan Kanninen Anfang des Jahres in einem Stau im US-amerikanischen Bundesstaat Virginia fest. Für ihn dabei das Glück im Unglück: Er war zu dem Zeitpunkt mit seinem Tesla unterwegs.

„Während andere Fahrer den Motor laufen ließen und ihren Tank aufbrauchten, um das Innere des Wagens heizen zu können, hat das intelligente System meines Elektroautos ausschließlich Strom zur Temperaturregulierung genutzt“, schrieb Kanninen, der unter anderem bereits als Berater der Umweltschutzbehörde im Weißen Haus tätig war, nun in einem Blogeintrag. „Als sich die anderen Fahrer dann über ihre schwindende Tankladung ärgerten, gab mir mein E-Auto die innere Ruhe, welche die anderen in diesem Moment nicht hatten.“

Kanninen war einer mehrerer hundert Fahrer, die Anfang Januar auf einem Abschnitt des Interstate 95 Highways (I-95) in Virginia, USA, gestrandet waren. Seinen Blogpost verfasste er als Antwort auf einen zuvor erschienenen Meinungsbeitrag der „Washington Post“. Darin wurde die These aufgestellt, dass es den Stau noch schlimmer gemacht hätte, wenn jeder darin gefangenen Wagen ein Elektroauto gewesen wäre. Laut Autor Charles Lane hätten entladene E-Autos in diesem Fall „die Autobahn mehrere Kilometer lang übersät“.

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Kanninen jedoch ist anderer Meinung. In seinem Post schrieb er, dass sich Fahrer von E-Autos sogar weniger um ihre Reichweite sorgen müssten, da die meisten von ihnen das Fahrzeug sowieso über Nacht und während der Arbeit aufluden. Personen, die einen Wagen mit Verbrennungsmotor fuhren, tankten hingegen sehr viel seltener und seien nur vereinzelt mit einer vollen Tankladung unterwegs.

Selbst nach 14 Stunden ging der Strom nicht aus

In dem Blogbeitrag ist ein Foto eingefügt, das zeigt, wie Kanninen während des Staus Netflix-Serien auf dem Bildschirm seines Bordcomputers ansah. Laut eigener Aussage habe sein Tesla Model 3 sogar noch Strom für weitere 80 Kilometer gehabt, als er schließlich eine Ladestation erreichte. Dabei verfügt die Mittelklasse-Limousine verglichen mit anderen Wagen des Autokonzerns sogar über die geringste WLTP-Reichweite.

Ein kanadischer Fernfahrer teilte auf Twitter hingegen Fotos eines anderen Teslas, der ebenfalls in dem Stau gefangen war. Dieser Fahrer schien die Situation anders zu erleben als Kanninen.

Der Stau auf der I-95 wurde durch einen Schneesturm herbeigeführt, der sechs Sattelschlepper umkippen ließ und etliche Bäume zu Fall brachte. Am vergangenen Dienstag schrieb die „Washington Post“, dass sich mehrere Bundesstaaten im Nordosten der USA auf einen heftigen Schneesturm vorbereiteten, der dieses Wochenende über ihnen hereinbrechen könnte.

Kälte kann sich auf die Batterielaufzeit auswirken

Laut Angaben der US-Verbraucherorganisation Consumer Reports ist bekannt, dass niedrige Temperaturen die Reichweite der Autobatterie um bis zu 20 Prozent verringern könnten. Minusgrade verlangsamen die chemische Reaktion der Batteriezellen, wodurch das Fahrzeug zur Temperaturerhaltung im Innenraum mehr Energie aufbringen muss.

Kanninen jedoch bezeichnete es als „häufiges Missverständnis“, dass Elektroautos Probleme mit kalten Wetterbedingungen hätten. In 2021 testete ein Tesla-Fahrer die Leistung seines Wagens im eisigen Norwegen und sagte, er habe sein Auto bei aufgedrehter Heizung 72 Stunden lang leerlaufen lassen können.

Die Angst vor einer zu kurzen Batteriereichweite ist einer der Hauptfaktoren, die den Umschwung auf elektronische Transportmittel in den USA erschweren: Eine Studie aus 2021 fand heraus, dass einer von fünf Besitzern von E-Autos zu Verbrennern zurückkehrte, da das Laden zu umständlich gewesen sei.

Dieser Text wurde von Anika Faber aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.