Yahoo Finanzen SMS-Autokorrektur: Zahlreiche Spenden fehlgeleitet
Seit einer Woche posten Twitter-Nutzerinnen aus England massenhaft „Selfies“, auf denen sie ungeschminkt zu sehen sind. Initiiert durch die US-amerikanische Autorin Laura Lippman, sollten mit der Aktion #nomakeupselfie Spenden für die Krebsforschung gesammelt werden. Doch die gesammelten Beträge wurden teilweise an andere Wohltätigkeitsorganisationen fehlgeleitet, weil sich mehrere Verbände in Großbritannien eine Telefonnummer teilen.
Die spontane Twitter-Aktion #nomakeupselfie sollte eigentlich der Krebshilfeorganisation „Cancer Research UK“ zugutekommen. Der Aufruf auf einem Pappschild lautete: „Schickt eine SMS mit dem Wort BEAT an die 70099 und spendet drei Pfund.“ Doch die Autokorrektur vieler SMS-Programme machte aus „beat“ das Wort „bear“ und so wurden zahlreiche Nachrichten nicht an die Krebsforschung, sondern an die Umweltorganisation WWF versendet, wie der britische Sender „BBC“ berichtet. Die Spender bekamen auch prompt eine Antwort vom WWF: „Danke, dass Sie einen niedlichen Eisbären adoptieren möchten. Wir werden Sie noch heute anrufen, um die Adoption in die Wege zu leiten.“
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Auch Nachrichten, in denen die User nicht wie empfohlen das Wort „beat“, sondern eine SMS mit dem Wort „donate“ (auf Deutsch: spenden) an die angegebene Nummer sendeten, wurden fehlgeleitet. Der Kurzcode „donate“ wird von der UNO-Hilfsorganisation „Unicef“ benutzt, sodass insgesamt über 17.000 Pfund fälschlicherweise an das Kinderhilfswerk anstatt an die „Cancer Research UK“ gingen.
Doch sowohl die fehlgeleiteten „Unicef“-Spenden als auch die versehentlichen Eisbärenadoptionen konnten gestoppt und ihrer eigentlichen Bestimmung zugeführt werden. Durch etwa 800.000 SMS-Spenden konnten letztlich rund eine Million Pfund für die „Cancer Research UK“ gesammelt werden. Der WWF reagierte mit Humor auf die Verwechslung. Die Organisation änderte nach der Aufklärung des Missverständnisses spontan seine SMS-Antwort auf die fehlgeleiteten SMS: „Wir wünschen „Cancer Research UK“ mit ihrer Kampagne und ihren Zielen viel Erfolg, Polarbären-Selfies sind schwerer zu bekommen, obwohl diese, soweit wir wissen, niemals Make-up tragen.“
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