Werbung
Deutsche Märkte schließen in 6 Stunden 35 Minuten
  • DAX

    17.967,97
    +107,17 (+0,60%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.968,12
    +31,27 (+0,63%)
     
  • Dow Jones 30

    38.239,98
    +253,58 (+0,67%)
     
  • Gold

    2.317,60
    -28,80 (-1,23%)
     
  • EUR/USD

    1,0676
    +0,0019 (+0,18%)
     
  • Bitcoin EUR

    61.985,00
    +145,49 (+0,24%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.392,96
    -21,80 (-1,54%)
     
  • Öl (Brent)

    82,63
    +0,73 (+0,89%)
     
  • MDAX

    26.550,18
    +260,45 (+0,99%)
     
  • TecDAX

    3.251,42
    +34,47 (+1,07%)
     
  • SDAX

    14.167,29
    +114,04 (+0,81%)
     
  • Nikkei 225

    37.552,16
    +113,55 (+0,30%)
     
  • FTSE 100

    8.042,19
    +18,32 (+0,23%)
     
  • CAC 40

    8.058,39
    +18,03 (+0,22%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.451,31
    +169,30 (+1,11%)
     

Smartphonebank Tomorrow sammelt fast neun Millionen Euro ein

Das Start-up Tomorrow will nachhaltiges Banking aus der Nische holen. Bislang hat die Smartphonebank allerdings erst 17.000 Girokonten – und der Wettbewerb ist groß.

Immer mehr Banken ringen um digital affine junge Kunden. Das Hamburger Finanz-Start-up (Fintech) Tomorrow besetzt in diesem Wettbewerb eine Nische: als nachhaltige Smartphonebank. Dabei soll es nach dem Willen der Tomorrow-Gründer aber nicht bleiben. Sie sammelten in ihrer ersten Finanzierungsrunde rund 8,5 Millionen Euro ein und wollen „das Thema nachhaltiges Banking aus der Nische und in die Mitte der Gesellschaft holen“, kündigte Co-Gründer Michael Schweikart an.

Zu den Investoren gehören der Londoner Environmental Technologies Fund und der Ökostrompionier Matthias Willenbacher, wie Tomorrow am Mittwoch mitteilte. Die drei Co-Gründer Schweikart, Jakob Berndt und Inas Nureldin halten nun noch 50 Prozent der Anteile.

Mit den frischen Mitteln hat Tomorrow, das im Frühjahr mit einem Girokonto per App in Deutschland gestartet ist, Großes vor. Das Fintech will im Jahr 2020 in andere europäische Länder expandieren. Es gebe in ganz Europa keine Bank, die State-of-the-Art-Technologie mit konsequenter Nachhaltigkeit kombiniere, „in diesen Raum wollen wir stoßen“, erklärte Schweikart die Pläne. Tomorrow hatte vergangenes Jahr bereits gesagt, die Firma halte es für möglich, in drei bis fünf Jahren etwa eine Million Kunden in ganz Europa zu haben.

WERBUNG

Zudem plant das Fintech, im kommenden Jahr ein kostenpflichtiges Premium-Konto anzubieten – zusätzlich zur bereits bestehenden Gratis-Variante. Zudem will die junge Bank, ähnlich wie Wettbewerber, künftig weitere Produkte zur Geldanlage und Versicherungen anbieten.

Wie andere Ökobanken investiert Tomorrow Kundeneinlagen nachhaltig. So fließen die Gelder laut Tomorrow in einen Mikrokredit-Fonds und in einen so genannten Green Bond. Zudem fließen Gebühren, die Tomorrow durch Kartenzahlungen der Kunden erhält, in Klimaschutz-Projekte. Das Start-up hofft auf Rückenwind, weil das Thema Klimawandel in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist.

Bislang allerdings zählt Tomorrow nur knapp 17.000 Girokonten. Und die Konkurrenz ist groß. Erstens gibt es in Deutschland bereits einige etablierte Öko- und Ethikbanken. Aber selbst die GLS Bank, die führende Ökobank in der Bundesrepublik, kommt gerade einmal auf 180.000 private Girokonten.

Zweitens ist auch der Wettbewerb enorm. Als Smartphonebanken oder auch „Neobanken“ wird eine neue Generation von Geldinstituten bezeichnet. Wie Onlinebanken verzichten sie auf Filialen und bieten in der Regel kostenlose Girokonten an.

Neu ist ihr Fokus auf eine bedienfreundliche App für das Smartphone. Diese bietet mitunter sogar mehr Funktionen als der Zugang über die Internetseiten. Zugleich werben auch Onlinebanken und klassische Geldhäuser mit ihren Digitalangeboten um junge Kunden.

Das Berliner Fintech N26 ist die größte dieser Smartphonebanken in Deutschland. Es wächst rasant und zählt mittlerweile mehr als 3,5 Millionen Kunden in 26 Ländern. Daneben ist Revolut aus Großbritannien seit längerem in Deutschland aktiv.

Weitere Wettbewerber sind Bunq aus den Niederlanden, der britische Anbieter Monese und Moneyou, ein Tochterunternehmen der niederländischen Großbank ABN Amro. Zudem hat mit Velvon, einer Tochter der tschechischen Air Bank, kürzlich ein weiterer künftiger Konkurrent eine Banklizenz bei der deutschen Finanzaufsicht Bafin beantragt.