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Slowakei impft vorerst nicht mit russischem Sputnik V

BRATISLAVA (dpa-AFX) - Die Slowakei wird den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V entgegen dem Willen ihres Regierungschefs vorerst nicht bestellen. Die kleinste der vier Koalitionsparteien legte in einer Regierungssitzung am Donnerstagabend ihr Veto dagegen ein, wie die staatliche Nachrichtenagentur TASR meldete. Damit darf Sputnik V in der Slowakei erst eingesetzt werden, wenn die europäische Arzneimittel-Agentur EMA eine - vom russischen Hersteller noch gar nicht beantragte - Zulassung erteilt hat.

Der populistisch-konservative Regierungschef Igor Matovic und die Mehrheit der Regierungsmitglieder sprachen sich für einen Ankauf des russischen Impfstoffs aus. Matovic begründete das damit, dass das Warten auf die Vakzine von Moderna <US60770K1079>, Pfizer <US7170811035>/Biontech und Astrazeneca <GB0009895292> Menschenleben koste. Vize-Regierungschefin Veronika Remisova als Chefin der konservativen Partei Für die Menschen wandte dagegen ein, die Slowaken dürften nicht zu "Versuchskaninchen" für einen nicht nach EU-Standards überprüften Impfstoff werden.

Ungarn hat als bisher einziges EU-Land Sputnik V geliefert bekommen und begonnen, es zu verabreichen. Diskutiert wurde darüber auch in Kroatien. Ministerpräsident Andrej Plenkovic deutete jedoch am Donnerstag an, dass Kroatien Sputnik V wohl erst nach einer EMA-Zulassung einsetzen wolle. Tschechiens Ministerpräsident Andrej Babis besuchte jüngst Ungarn und Serbien, um sich dort über die Impfkampagnen zu informieren. Auch er erklärte dann aber doch, die Zulassungsentscheidung der EMA abwarten zu wollen.

Die Slowakei ist inzwischen eines der beiden europäischen Länder mit den meisten Corona-Toten gemessen an der Einwohnerzahl. Nach Angaben des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) stand die Slowakei am Donnerstag bei 240 Todesfällen pro 100 000 Einwohner innerhalb von 14 Tagen.

Sputnik V war im August als weltweit erster Impfstoff für eine breite Anwendung in der Bevölkerung freigegeben worden, obwohl bis dahin wichtige Tests gefehlt hatten. Nach Anfang Februar im medizinischen Fachblatt "The Lancet" veröffentlichten Daten hat das Vakzin eine Wirksamkeit von 91,6 Prozent.