Yahoo Finanzen Skurriles Amazon-Angebot: Seelenheiler-Säule
So unverzichtbar sie auch sind: Alu-Hüte können ganz schön nerven. Gerade im Sommer wird es unter dem Deckel einfach zu warm, Chemtrails hin oder her. Um die giftigen Kondensstreifen trotzdem unschädlich zu machen und zusätzlich für gute Schwingungen zu sorgen, gibt es bei Amazon endlich eine Geheimwaffe: die „Akasha-Säule“. Wer da nicht zuschlägt, ist selbst schuld.
Die „Akasha-Säule“ ist für die Seele so etwas wie ein gestandener Wald für die Luft: Sie zieht die verpestete Luft (Co2/negative Energie) an und verwandelt sie in frische (Sauerstoff, positive Energie). Das Ergebnis ist das, was sich jeder vernünftige Mensch wünscht: ein energetischer Ort der Erholung und Entspannung. Zuhause, also einfach da, wo man sowieso schon ist. Warum man dafür dann 4450 Euro bezahlen soll? Damit man eben nicht irgendwohin fliegen muss, wo die Welt noch in Ordnung ist. Sie wissen schon, Chemtrails und so.
Zauberwaffe Orgonit: Viel hilft viel!
Direkt aus dem schönen Örtchen Kleinrinderfeld wird die Allzweckwaffe geliefert. Ein 20 Kilo schwerer Orgonit-Sockel, der die schlechten Schwingungen katalysiert und, schön verziert mit Spiralen, Mandalas und Symbolen, feinste Lebensenergie erzeugt. Aus dem Sockel ragen sieben hexagonal angerichtete Kupferstangen, die in einer Cheopspyramide enden.
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Fast zwei Meter hoch ist das Teil, das von zahlreichen Edelsteinen geschmückt wird: Amethyst, Rosenquarz, Bergkristall, Turmalin, Pyrit, Hämatit, Granat, Tigerauge, Karneol, Citrin, Blauquarz, Aventurin, roter Jaspis, Malachit, ein 4 Zentimeter langer lemurianischer Bergkristall aus Brasilien und ein Zentimeter langer Herkimer Diamant aus Nordamerika. Viel hilft eben auch viel.
Bei einigen Interessenten kann das zu bangen Fragen führen: „Was passiert, wenn ich diese Säule auf Hildegards Organakkumulator stelle? Kurzschluss im All? Zusammenbruch aller Mobilfunknetze?“
Wer auf Nummer Sicher gehen will, bucht einen Schamanen dazu
So schlimm wird es schon nicht kommen, auch wenn ein anderer Kunde behauptet, die Säule sei in der Anwendung, nun ja, etwas kompliziert: „Man braucht zwingend einen erfahrenen Schamanen aus der eisigen Tundraregion der subpolaren Ökozone.
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Ohne ist es leider nur ein Haufen Stangen in einem Eimer und damit völlig wirkungslos.“ So viel Negativität kann einem schon mal die besten Schwingungen verhageln. Ob man das Ding deshalb etwa nicht kaufen sollte, wie das Gedicht eines anderen Rezensenten nahe zu legen scheint? „Wer stellt eine Säule in Kälte und Hitze? Es ist ein Kunde mit Alumütze. Akasha hält ihn wohlig warm; er hat bezahlt, jetzt isser arm.“
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