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Skurrile Geschäftsideen mit Erfolg: Leihmänner in Japan

Wenn man sich anguckt, mit welchen Geschäftsideen manche Menschen zu ihrem Geld gekommen sind, denkt man sich manchmal: “Das hätte mir auch einfallen können.“ Und dann gibt es Ideen, die so abwegig bis absurd erscheinen, dass man darauf keinen Cent verwetten würde. Manchmal zu Unrecht!

In Japan werden Männer zum Verleih angeboten (Symbolbild: Getty Images)
In Japan werden Männer zum Verleih angeboten (Symbolbild: Getty Images)

“Ossan“ nennt man in Japan Männer mittleren Alters. Während manch einer über sie spöttelt, weil sie über die Jahre etwas aus dem Leim gegangen sind, Haare gelassen oder im Zuge der Finanzkrise ihren Job verloren haben, sind sie für den Unternehmer Takanobu Nishimoto genau das, was er für sein Geschäftsmodell braucht.

Geld ist nicht das einzige, was die Ossan brauchen

Nishimoto hat 2012 einen Online-Service namens Ossan Rental aufgezogen, der genau das macht: Mittelalte japanische Männer vermieten, stundenweise. Gegenüber dem britischen “Telegraph“ sagte der Unternehmer, für die Mietmänner sei das eine Chance, ihre Ehre und ihren Stolz wiederherzustellen und zu mehr Selbstsicherheit zu finden. Vor allem, wenn sie zu der großen Menge an Arbeitslosen gehörten, die sich durch die wirtschaftliche Flaute quasi gezwungenermaßen selbstständig gemacht hätten.

Menschen, die Hilfe am PC brauchen, können sich einen Ossan mieten (Symbolbild: Getty Images)
Menschen, die Hilfe am PC brauchen, können sich einen Ossan mieten (Symbolbild: Getty Images)

Die Mietmänner sind so vielseitig wie die Bedürfnisse der Kunden

Sexuelle Dienste ausgeschlossen sollen die Ossan, die umgerechnet einen Stundenlohn von knapp acht Euro bekommen, einfach tun, was die Menschen, die sie mieten, am dringendsten brauchen. Manche wollen einfach nur Gesellschaft und jemanden zum Reden, andere brauchen Hilfe mit ihrem Computer, einen Ratschlag in Karriere- oder Beziehungsfragen, manche wollen ein Instrument lernen, brauchen eine helfende Hand beim Aufbau eines Schranks oder wollen sich in der Öffentlichkeit mit einem Mann zeigen, um unliebsame und hartnäckige Verehrer abzuschrecken.

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Junge Menschen suchen Orientierung

Doch egal, welche Fähigkeiten die Ossan mitbringen, eines haben sie ihren Kunden immer voraus: Lebenserfahrung. Die teilen sie mit ihren Kunden, die sich aus welchen Gründen auch immer mit ihren Fragen und Problemen lieber an einen Fremden als an Freunde oder Familienmitglieder wenden wollen. Der Zeitung “The Straits Times“ sagte Nishimoto: “Anfangs dachte ich, dass die meisten Kunden junge Männer sein würden, die einen Rat brauchen. Tatsächlich aber sind es eher Frauen zwischen 20 und 50 Jahren.“

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Eine Scheidung steigert den Marktwert

Laut “Telegraph“ am begehrtesten seien Männer, die eine schwierige Trennung hinter sich hätten und sich deshalb genau in junge Menschen einfühlen könnten, die dieselbe Erfahrung gemacht und Probleme haben, damit umzugehen. Nishimoto hat mittlerweile etwa 80 Männer in seiner Kartei, die er alle persönlich geprüft hat. Diese dürfen nicht vorbestraft sein und in ihrer Art auch nicht zu umständlich, sagt der Unternehmer.

Außerdem dürfen sie ihre Kunden nicht berühren und keine Beziehung mit ihnen eingehen, wenn sie weiterhin für ihn arbeiten wollen. Nishimotos Geschäftsmodell kommt in Japan so gut an, dass es mittlerweile auch von anderen Anbietern kopiert wurde.

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