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Skurrile Geschäftsideen mit Erfolg: Die Geschichte des Slinky

Als „Ding, das die Treppe heruntergehen kann“ wurde die biegsame Schraubenfeder weltbekannt. Sein Erfinder nannte das Spielzeug „Slinky“ – seit seiner Entstehung wurden über 300 Millionen Exemplare verkauft.

1945 wurde der erste Slinky vorgestellt – und fand schnell reißenden Absatz. (Bild: Getty Images)
1945 wurde der erste Slinky vorgestellt – und fand schnell reißenden Absatz. (Bild: Getty Images)

Man könnte ewig mit ihr spielen, mit dieser wendigen Spirale aus Metall oder Plastik, die Treppen oder Absätze quasi aus Eigenantrieb heruntergleiten kann – oder schleichen, denn das ist die wörtliche Übersetzung des englischen Begriffs „to slink“. Der Namensgeber und Erfinder des Slinkys, Richard T. James, entdeckte diese Dynamik gewöhnlicher Schraubenfedern, als er im Jahr 1943 an der Entwicklung von stabilisierenden Federn für Schiffsinstrumente arbeitete. James stieß eine der Spiralen versehentlich um, entdeckte deren einzigartigen „Treppengang“ und zeigte die lustige Bewegung seiner Frau Betty. Gemeinsam entdeckten sie deren Eignung als Spielzeug – und schon war „Slinky“ geboren.

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1945 stellten James und seine Frau das Spielzeug pünktlich zum Weihnachtsgeschäft in einem Store in Philadelphia vor – und waren erstaunt: Innerhalb von 90 Minuten verkauften sich 400 Slinkys zum Stückpreis von einem Dollar. Danach ging alles recht schnell: 1946 stellte James den Patentantrag für seine Erfindung und gründete das Unternehmen James Industries, um die Federn in Serie herzustellen.

Der Ingenieur erfand spezielle Slinky-Maschinen

Dafür erfand der Ingenieur Maschinen, die in 10 Sekunden fast 25 Meter Stahldraht zu einem Slinky wickeln konnten. Diese Zeitersparnis brauchte er auch, denn das beliebte Spielzeug erfuhr reißenden Absatz: Bis 1995 produzierte und verkaufte das Unternehmen mit denselben Maschinen weltweit über 250 Millionen Slinkys. Natürlich florierte der Betrieb nicht immer – und als Anfang der 1960er das Interesse am Slinky kurzzeitig zurückging, zog sich James aus dem Unternehmen zurück und wanderte alleine nach Bolivien aus.

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Seine Frau Betty übernahm das Ruder und kümmerte sich neben den sechs Kindern fortan auch um die Zukunft von James Industries. Mit Erfolg – dank einer schicksalhaften Weiterentwicklung: 1995 tauchte im Pixar-Movie „Toy Story“ ein auf dem Slinky basierender Hund auf und brachte das Spielzeug zurück zu Weltruhm und den Slinky in einer neuen Variation auf den Ladentisch.

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Auch heute noch ist der Slinky ein beliebtes Spielzeug: Schätzungen zufolge werden weltweit pro Tag rund eine Viertelmillion Exemplare verkauft. Der Stückpreis liegt je nach Variation zwischen 5 und 20 Dollar. James Industries wurde 1998 von Poof Products übernommen und Betty James zog sich aus dem Business zurück. 2001 wurde die „Mutter“ des Slinkys 83-jährig in die Toy Industry Hall of Fame aufgenommen, 2008 verstarb sie im Alter von 90 Jahren. Ihr Erbe sind rund 300 Millionen Slinkys, die in unzähligen Haushalten weltweit Kinder erfreuen.

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