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Skurrile Geschäftsideen mit Erfolg: abgefüllte Luft aus Kanada

Wenn man sich anguckt, mit welchen Geschäftsideen manche Menschen zu ihrem Geld gekommen sind, denkt man sich manchmal: „Das hätte mir auch einfallen können.“ Und dann gibt es Ideen, die so abwegig bis absurd erscheinen, dass man darauf keinen Cent verwetten würde. Manchmal zu Unrecht!

Würden Sie für abgefüllte Luft aus Kanada Geld ausgeben? (Bild: Getty Images)
Würden Sie für abgefüllte Luft aus Kanada Geld ausgeben? (Bild: Getty Images)

Wie schräg die Geschäftsidee der Kanadier Moses Lam und Troy Paquette ist, veranschaulicht schon ihre Entstehung. Aus reinem Jux heraus boten sie vor vier Jahren einen Plastiksack bei eBay an, der nichts anderes enthielten als Luft. Kanadische Luft. 99 Cent bot jemand dafür, die Verschiffung schlug mit 10,99 Dollar zu Buche.

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Ein klarer Verlust, doch schon der zweite Anlauf verlief weit erfolgreicher. Dieses Mal bot ein Amerikaner ganze 168 Dollar für die abgefüllte Luft. Und den beiden Kanadiern war klar: Es gibt mehr Menschen, die bereit sind, für Luft zu bezahlen.

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Die Kanadier bieten Luft aus zwei Abfüllgebieten an

Am Anfang investierten die beiden eine Million Dollar, um die Marke Vitality Air aufzubauen. Sie kauften einen Truck und einen Anhänger, mit denen sie entweder in den Banff National Park fahren, um die Luft abzufüllen oder in den Lake-Louise-Nationalpark. Am Ende landet die Luft in Dosen mit viereinhalb, acht oder zehn Litern, wird einzeln, im Doppel- oder Sixpack angeboten.

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Auf der Website wird eine 8-Liter-Flasche vom Lake Louis für 32 Dollar angeboten, im Sale kostet der Doppelpack 52,99 Dollar. Ebenfalls im Sale sind fünf Mal 8 Liter aus dem Banff National Park, die es für 130 Dollar gibt. Ein Zehnerpack mit jeweils 10 Litern „Premium Sauerstoff“ ist momentan für 180 Dollar statt der regulären 240 Dollar zu haben. Wem die reine Luft zu fad ist, der kann auf Varianten ausweichen, die wahlweise nach grünem Tee, Erdbeere, Traube oder, auch schön, Root-Beer duften.

Das Geschäft mit der Luft wächst

2015 machte Vitality Air einen Umsatz von 30.000 Dollar, 2016 waren es schon 230.000, 2018 um die 500.000 Dollar. Wer die Luft kauft? Vor allem Menschen mit Geld, die in Ländern leben, in denen die Luftverschmutzung besonders hoch ist. Der größte Absatzmarkt ist Asien. In Südkorea gibt es bereits eine Tochterfirma mit dem Namen Jiri Air. Die fort angebotene Luft kommt aus den dortigen Bergregionen und soll etwas milder duften als die kanadische Variante.

Die scheinbar absurde Idee hatten auch andere

Moses Lam und Troy Paquette sind nicht die einzigen, die gemerkt haben, wie man aus kostenloser Luft Profit schlägt. Das Unternehmen Clean and Green zum Beispiel bietet australische Luft an. Zwölf Dosen mit je 7,5 Litern kosten dort 72 Dollar, wobei eine Flasche für 130 Inhalationen reichen soll.

Luft: Eine Luxusmarke wie Gucci?

Bei der britischen Firma Aethaer kann man Luft aus Dorset, Wales, Yorkshire oder anderen Grafschaften in schicken Einmachgläsern mit 580 ml Inhalt kaufen. Auf die Zielgruppe abgestimmt wird der Preis auf der Website wird gleich in Hongkong-Dollar angegeben (HK$980.78), das entspricht dem stolzen Preis von 110 Euro. Firmengründer Leo de Watts findet das nicht übertrieben und meint eine Marke zu besitzen, die man am ehesten mit Louis Vuitton oder Gucci vergleichen kann.

“Die Höhle der Löwen”: Ein heißer letzter Deal

Dass es tatsächlich Menschen gibt, die bereit sind, viel Geld für etwas zu bezahlen, das eigentlich umsonst ist, scheint auf den ersten Blick ziemlich befremdlich. Und doch verdienen auch Großkonzerne wie Nestlé oder Danone viel Geld mit Wassermarken wie Vittel oder Volvic, für das sie das zunächst kostenlose Wasser auch einfach abpumpen und dann teuer weiterverkaufen.

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