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Skeptischer Blick auf Deutschland

Niemand hält es für realistisch, dass die deutsche Energiewende von einem anderen Land kopiert wird. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Weltenergierates in 42 Ländern. Die Umfrage liegt dem Handelsblatt exklusiv vor.

Deutschland hat die Energiewende immer auch als Modell für andere Länder verstanden und auf der internationalen Ebene dafür geworben. Die Energiewende wird zwar auch nicht rundheraus abgelehnt. 79 Prozent der Befragten sind immerhin der Meinung, dass Teile des Energiewende-Konzepts von anderen Ländern übernommen werden könnten. Aber null Prozent der Befragten halten die Energiewende insgesamt für übertragbar.

Die Umfrage zeige klar, „dass das Konzept insgesamt als Blaupause nicht beziehungsweise nur in Teilen für übertragbar gehalten wird“, sagte Carsten Rolle, Geschäftsführer der deutschen Sektion des Weltenergierates. Der Rat versteht sich als weltweites Netzwerk der Energiewirtschaft.

Die Umfrage belegt, dass im Ausland andere Prioritäten gesetzt werden. Während Deutschland einen starken Akzent auf den Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen legt, sehen im Ausland 92 Prozent der Befragten die Steigerung der Energieeffizienz als vordringliches Ziel. Die Förderung erneuerbarer Energien kommt dagegen auf Platz acht. „Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz werden weltweit als bester Weg für den Klimaschutz angesehen. Diese zweite Säule der deutschen Energiewende ist international längst die erste“, sagte Rolle.

Nur zehn Prozent aller Befragten sind der Auffassung, dass es Deutschland gelingen wird, die Energiewende komplett und ohne Verzögerung umsetzen. Alle anderen rechnen zumindest mit Verzögerungen, einige halten die Ziele für nicht realisierbar.