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Negative Inflation im Euroraum setzt EZB unter Zugzwang

Hauptgrund für die niedrige Inflation sind rasant gesunkene Energiepreise. Foto: Angelika Warmuth/Archiv

Die schwache Inflation in den 19 Euro-Ländern will trotz der erheblichen Geldschwemme der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht anspringen. Die Verbraucherpreise im Euroraum gingen im September erstmals seit einem halben Jahr wieder zurück, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte.

Die jährliche Inflationsrate betrug minus 0,1 Prozent. Das ist der erste Rückgang des Preisniveaus seit März. Im Vormonat waren die Verbraucherpreise leicht um 0,1 Prozent gestiegen.

Nach wie vor drücken die im Jahresvergleich stark gefallenen Ölpreise auf die Teuerung in der Eurozone. Die Energiepreise lagen im September 8,9 Prozent tiefer als vor einem Jahr. Einige Bankvolkswirte wiesen darauf hin, dass der Preisverfall auch auf andere Güter übergreifen könnte. Der zuletzt weiter gefallene Ölpreis bremse mit zeitlicher Verzögerung den Preisanstieg außerhalb des Energiesektors, kommentierte etwa Commerzbank-Ökonom Christoph Weil.

Insgesamt entfernt sich die Teuerung damit noch weiter von der Zielmarke der EZB. Sie strebt eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an, da sie auf diesem Niveau von stabilen Preisen ausgeht.

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Die Daten dürften neuerlichen Druck auf die EZB ausüben. Die Notenbanker um ihren Chef Mario Draghi kämpfen seit März mit erheblichen Wertpapierkäufen gegen die aus ihrer Sicht zu schwache Inflation - bisher mit geringem Erfolg. An den Finanzmärkten und unter Analysten wird bereits über eine Ausweitung der Geldschwemme spekuliert.

Einige Experten sehen es zudem als besonders kritisch an, dass die erwartete Inflation so stark von der Ölpreisentwicklung beeinflusst wird. Befürchtet wird, dass Verbraucher in Erwartung fallender Preise Käufe aufschieben oder Unternehmen Investitionen zurückstellen. Diese sogenannten fallenden Inflationserwartungen könnten dann die tatsächliche Inflation drücken.

Teurer waren im September vor allem unverarbeitete Lebensmittel, deren Preise im Durchschnitt um 2,7 Prozent stiegen. Dienstleistungen waren 1,3 Prozent teurer als ein Jahr zuvor, während sich Industriegüter mit 0,3 Prozent kaum verteuerten.

Mitteilungen Eurostat (Englisch)