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Sind die derzeitigen hohen Aktienkurse ein Grund, Sparpläne zu stoppen und Aktien und Fonds zu verkaufen?

Bei vielen Anlegern wächst die Furcht vor der nächsten Börsen-Blase (Bild: dpa)
Bei vielen Anlegern wächst die Furcht vor der nächsten Börsen-Blase (Bild: dpa)

Diese Frage wird mir im letzten halben Jahr immer wieder gestellt. Doch nicht nur die hohen Kurse machen so manchem Anleger Angst. Auch der neue amerikanische Präsident, die Terroranschläge überall auf der Welt und die noch immer vorhandenen Probleme einiger Länder in Europa lassen uns nicht gerade auf eine entspannte Welt schauen. Die Sorge ist gut nachvollziehbar.

Man bezeichnet eine solche Stimmung auch als „wall of worry“ – eine Mauer der Angst. Börsenkurse können eine Mauer der Angst lange und gut klettern, denn von Euphorie – die es in der Regel braucht, um einen Crash auszulösen – sind wir so weit entfernt.

10 Jahre nach Beginn der Finanzkrise wartet auch so manches Finanzmagazin bereits auf den nächsten Crash. Das ist aber oft ebenfalls ein Kontraindikator.

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Doch hellsehen können vermutlich weder Sie noch ich und Sommermonate sind bekanntlich oftmals die schwächeren Börsenmonate. Daher empfehle ich derzeit Folgendes: Wenn Sie in diesem Jahr Ihre Aktienquoten noch nicht überprüft haben, dann holen Sie das nach. Sollten Sie durch die gut gelaufenen Kurse plötzlich mehr als 5% von Ihrer Zielquote abweichen, schichten Sie um.

Wer größere Summen investieren möchte, kann in Tranchen investieren oder die Summe über drei Jahre in Sparraten aufteilen.

Ihre ETF- oder Fondssparpläne lassen Sie bitte in jedem Fall laufen. Hier haben Sie ja auch einen langfristigen Zeithorizont und möchten regelmäßig sparen. Ich sehe immer wieder, dass gestoppte Sparpläne zu spät oder gar nicht mehr reaktiviert werden. Ein stures „Augen zu und durch“ halte ich für sinnvoll, um den langfristigen Sparerfolg nicht zu gefährden.

Vielleicht ist durch die im letzten Jahr sehr gut gelaufene Börse in den USA Ihr Depot etwas Amerika-lastig geworden. Sie könnten daher die Sparrate hin zu einem höheren Anteil an Europa verschieben. Die Märkte in Europa holen derzeit auf – gerade auch weil der amerikanische Präsident – ungewollt – in Europa für mehr Stabilität und Berechenbarkeit sorgt.

Nutzen Sie diese Gelegenheit auch, um zu überprüfen, ob Sie Ihre ETFs kostenfrei monatlich besparen. Stellen Sie fest, dass hier Gebühren erhoben werden, suchen Sie sich ein kostenfreies Produkt. Viele Direktbanken haben mehrere ETF-Anbieter, die dort kostenfrei besparbar sind. Bei 100 Euro Sparrate ist eine Ersparnis bis 1,75 Euro pro Monat „drin“, bei 300 Euro sind es schon 5,25 Euro – jeden Monat. Nach 15 Jahren wären aus 5,25 Euro pro Monat bei 5% Rendite rund 1.400 Euro geworden. Davon können Sie vielleicht lieber eine schöne Wochenendreise mit der Familie unternehmen.

Viel Erfolg beim Durchhalten

Ihre
Stefanie Kühn