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Sieben Dinge, die für Anleger heute wichtig sind

Der Dax liegt zum Hexensabbat vorbörslich im Minus. An der amerikanischen Börse ging es weiter bergab.

Vom Gedanken an eine Jahresschluss-Rally haben sich die Märkte offenbar verabschiedet. Inzwischen scheint die Frage akuter: Wie lange hält der Bärenmarkt an?

Der Wochenauftakt endete an den großen Börsenplätzen reihum mit Verlusten. Vor allem eine Gewinnwarnung des britischen Einzelhändlers Asos hat vielen Anlegern die stärkste Hoffnung zum Jahresausklang verdorben – ein üppiges Weihnachtsgeschäft.

Der Dax ging am Montag 0,86 Prozent tiefer bei 10.772 Punkten aus dem Handel. Nachbörslich rutschte der Leitindex noch einmal etwas tiefer und notierte 1,02 Prozent im Minus. Die US-Börsen folgten am Montag mit Verlusten. Der breiter gefasste S & P 500 sank sogar auf ein Jahrestief.

Zur Eröffnung dürfte die Frankfurter Benchmark erneut im Minus liegen: Vorbörsliche Daten des Brokers IG Markets deuten auf erste Kurse im Bereich von 10.722 Zählern hin, ein Minus von 50 Punkten.

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Neben den erwarteten Handelsimpulsen könnten am Dienstag im Frankfurter Handel vor allem die Autowerte für Bewegung sorgen. Am späten Montagabend war aus Brüssel die Einigung auf deutlich strengere Schadstoffwerte bei Neuwagen bekannt geworden – eine Entscheidung klar gegen die Forderung der deutschen Automobilindustrie und der Bundespolitik. Der Verband deutscher Autobauer bezeichnete die Vorgaben noch am Abend als zu streng.

1 – Der Asienhandel

Die japanische Börse hat am Dienstag deutlich nachgegeben. Marktteilnehmer verwiesen auf die Abkühlung der Wirtschaft. So senkte die Regierung in Tokio ihre Schätzungen für das Wachstum in den Fiskaljahren 2018 und 2019 deutlich nach unten, auch wegen des Handelsstreits zwischen den USA und China.

Der Nikkei-Index der 225 führenden Werte fiel um 1,3 Prozent auf 21.227 Punkte. Der breiter gefasste Topix verlor sogar 1,8 Prozent auf 1565 Zähler. Zuvor hatte schon die Wall Street deutlich im Minus geschlossen.

In Tokio standen unter anderem Elektronik- und Technologiewerte wie Sony und Nintendo auf der Verliererliste. Sie gaben jeweils knapp drei Prozent nach. Mittel- bis langfristig orientierte Investoren schichteten momentan Gelder um, sagte Marktanalyst Shogo Maekawa von der Vermögensverwaltung JPMorgan Asset Management. „Sie fahren riskante Anlagen wie Aktien zurück und fügen mehr festverzinsliche Produkte wie kurzfristige US-Anleihen hinzu.“

Der Euro wertete im fernöstlichen Handel zum Dollar leicht auf. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete 1,1351 Dollar.

2 – Vorgaben aus den USA

Kursverluste von Einzelhändlern und Krankenversicherern haben auch die US-Aktienmärkte zum Wochenauftakt schwer belastet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor 2,1 Prozent auf 23.592 Punkte. Auch der breiter gefasste S & P 500 gab 2,1 Prozent nach auf 2545 Zähler – den niedrigsten Schlusskurs seit rund 14 Monaten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sackte um 2,3 Prozent auf 6753 Stellen ab.

Für Verunsicherung sorgte eine Gewinnwarnung des britischen Online-Modehändlers Asos. „Die Anleger sind ängstlich“, sagte Fondsmanagerin Kim Forrest vom Vermögensverwalter Fort Pitt Capital Group. Die Gewinnwarnung werfe Fragen auf, wie stark das Weihnachtsgeschäft des Einzelhandels ausfallen werde.

Die Anleger blicken auch schon auf die kommenden Tage. Vor der am Markt erwarteten nächsten Zinserhöhung durch die US-Notenbank Fed zur Wochenmitte gingen Investoren auf Nummer sicher. „Die Notenbank war die Hauptursache für die starken Kursausschläge seit Anfang Oktober“, sagte Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda. Angesichts der sich häufenden Hinweise auf eine schwächere US-Wirtschaft könnte der Pfad der Zinserhöhungen im kommenden Jahr aber weniger steil ausfallen.

3 – Reaktionen auf den Brüsseler CO2-Entscheid

Die überraschende Einigung auf eine Kürzung der Kohlendioxid-Emissionen bei Neuwagen setzt die deutschen Autobauer unter Druck. Tatsächlich ist der in Brüssel von Unterhändlern geschlossene Kompromiss härter, als die hiesige Industrie und Politik haben wollten. Die Märkte dürften die Reaktionen der großen Hersteller mit Argusaugen verfolgen.

4 – Ifo-Institut veröffentlicht Geschäftsklimaindex

Die Blicke der Anleger richten sich heute nach Süddeutschland. Monatlich befragt das Münchener Ifo-Institut mehr als 9.000 Unternehmen nach ihrer Lage und den Einschätzungen für die Zukunft. Um zehn Uhr veröffentlicht das Forschungsinstitut seinen neuesten Geschäftsklimaindex. Zuletzt sank die Stimmung unter den Firmenchefs. Im November fiel der Ifo-Wert auf 102,0 Punkte.

5 – Studie untersucht die Lage der deutschen Banken

Zum fünften Mal legt das Beratungshaus Bain seine jährliche Untersuchung zum deutschen Bankensektor vor. Der leidet weiterhin unter den Dauerniedrigzinsen, denn selbst ordentliche Provisionsgewinne können die Rückgänge beim Zinsüberschuss – traditionell die Hauptertragsquelle der Finanzinstitute – nicht ausgleichen. Die Einzelauswertung nach Institutsgruppen dürfte aber zeigen, dass es zwischen den einzelnen Häusern durchaus Unterschiede gibt.

6 – Carl Zeiss AG zieht Jahresbilanz

Der Vorstand des Optikkonzerns stellt am Dienstagvormittag in Stuttgart die Zahlen für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr vor. Der Konzern aus Oberkochen hat weltweit knapp 27.000 Mitarbeiter, gut 11.300 davon in Deutschland. Bereits vor wenigen Tagen hatte die Tochterfirma Carl Zeiss Meditec steigende Umsätze und Gewinne gemeldet. Neue Operationsmikroskope sowie Laser zur Korrektur von Sehfehlern ließen den Umsatz des Medizintechnikkonzerns um 7,6 Prozent auf 1,28 Milliarden Euro steigen.

7 – Post-Konkurrent Fedex legt Quartalszahlen vor

Der US-Paketdienst präsentiert nach Börsenschluss an der Wall Street die Bilanz des abgelaufenen Vierteljahrs. Der Konzern hatte zuletzt viel Geld in die Ausweitung des Zustellnetzes investiert, insbesondere auf dem Heimatmarkt. Das Unternehmen gilt wie sein heimischer Rivale UPS auch als Barometer der US-Wirtschaft, da es Waren aus den verschiedensten Branchen befördert. Nicht nur in der Weihnachtszeit sind die Zusteller ein Indikator für die Entwicklung der Handelsbranche.

Termine Unternehmen am 18. Dezember

10:00 Uhr, Deutschland: Carl Zeiss AG - Jahreszahlen
USA: FedEx Q2-Zahlen
USA: Navistar Q4-Zahlen
USA: Micron Technology Q1-Zahlen

Termine Konjunktur am 18. Dezember

07:45 Uhr, Schweiz: Seco Konjunkturprognosen 12/18
09:15 Uhr, Schweiz: Credit Suisse Pressekonferenz zu möglichen Folgen eines EU-Beitritts auf Franken-Preise
10:00 Uhr, Deutschland: ifo-Geschäftsklima 12/18
14:00 Uhr, Ungarn: Zentralbank Zinsentscheid
14:30 Uhr, USA: Baubeginne- und genehmigungen 11/18

Quelle Termine: dpa-AFX, Hervorhebung durch Handelsblatt-Redaktion

Mit Material von Reuters