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„Sicheres Auftreten bei vollkommener Ahnungslosigkeit” – Gründer setzt auf diesen Geheimtipp

Workmotion-Geschäftsführer Carsten Lebtig kündigte 20 Prozent seiner Angestellten - Copyright: Workmotion
Workmotion-Geschäftsführer Carsten Lebtig kündigte 20 Prozent seiner Angestellten - Copyright: Workmotion

„Heute war ein schwerer Tag”, schreibt Carsten Lebtig vor einigen Tagen auf Linkedin. Er ist Mitgründer von Workmotion, einer HR-Plattform, die seit ihrer Gründung vor zwei Jahren rund 70 Millionen Euro von VCs und renommierten Unicorn-Gründern einsammelte. Zuletzt musste die Erfolgsgeschichte allerdings einen derben Dämpfer hinnehmen – Lebtig kündigte 20 Prozent seiner Angestellten.

Der Grund? In den letzten beiden Jahren sei Workmotion „extrem schnell” gewachsen, schreibt er weiter – von drei Mitgründern auf 300 Mitarbeiter – und das Team hätte „ein extrem komplexes Geschäft” aufgebaut und dabei versucht, „viele Herausforderungen gleichzeitig zu lösen.”

Er werde jetzt den Fokus aufs Wesentliche richten und die aktuellen Bedürfnisse der bestehenden Kunden erfüllen – mit 60 Mitarbeitern weniger. Wie er dennoch den Arbeitsalltag bewältigt und die Motivation im Team behält, verrät er uns in unserer Serie "Tipps & Tools".

Carsten, dein Startup Workmotion durchlebt gerade eine schwierige Zeit. Wie gehst du als Mitgründer damit um?

Als Erstes ist es wichtig, Transparenz über die aktuelle Sachlage zu schaffen. Und aufzuzeigen, was gemacht werden muss, um die Situation positiv zu beeinflussen. Danach heißt es: Weiterhin optimistisch bleiben und gleichzeitig das Teamgefühl stärken, damit alle gemeinsam auf das Ziel hinarbeiten.

Wie schaffst du es, positiv zu bleiben?

Wir lassen uns von gescheiterten Projekten nicht entmutigen, sondern ziehen unsere Learnings daraus. Wenn wir sehen, dass die Arbeit oder das Projekt Früchte trägt, steigert das noch mal die Triebkraft. Wir feiern unsere Erfolge. Besonders in harten Zeiten sollten das auch kleine Erfolge sein.

Was ist deine Geheimwaffe?

Sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit. Wir werden nicht als Meister geboren und nur, wenn man Fehler macht, lernt man wie es richtig geht.

Wenn du ehrlich bist, worin könntest du besser sein?

Schwäche zeigen.

Inwiefern arbeitet das Workmotion-Team anders als andere? 

Wir haben die tolle Möglichkeit, dass wir von überall aus arbeiten können und das wird in unserem Unternehmen auch stark gelebt. Jeder leistet seinen Beitrag und hierbei ist es egal, von wo aus man arbeitet oder wie lange man arbeitet. Das, was zählt, ist das Ergebnis. Unsere Arbeit basiert auf Vertrauen, Flexibilität, Zuverlässigkeit und Unterstützung.

Welche Tools nutzt ihr für die Remote-Arbeitsweise?

Wir arbeiten viel mit Slack und Asana. Dadurch verzichten wir weitestgehend auf Kommunikation per E-Mail. Bei uns wird sehr viel asynchroner Dialog gelebt und in Slack lässt sich dies ganz einfach strukturieren, durch Chat-Gruppen und verschiedene Channels. Asana ist sehr hilfreich bei der Projektarbeit, vor allem wenn mehrere Kollegen involviert sind. Man weist die Aufgabe einfach den entsprechenden Personen zu und hat einen guten Überblick über den Verlauf jedes einzelnen Arbeitsschrittes im Projekt.

Kannst du ein Buch oder Podcast zum Thema Produktivität empfehlen?

„Konzentriert arbeiten” von Cal Newport. Es geht um das Thema „Deep Work”, das beschreibt, wie man fokussiert und konzentriert arbeitet und lernt, sich nicht durch Social Media, E-Mails oder andere alltägliche Dinge ablenken zu lassen. Mir hat es tatsächlich geholfen, meine Arbeitsleistung zu verbessern.

Was war euer lustigstes Meeting?

Ein Teammeeting unter dem Motto „Dress to impress." Gewonnen hat unser Vice President verkleidet als Urmel aus dem Eis.

Was ist der beste Business Advice, den du je bekommen hast?

Egal wie stressig und schwierig es scheint, versuche nicht, die Fassung zu verlieren. Man bereut fast immer, wenn man seine Beherrschung verliert, und fast nie, wenn man sie behält.

Was ist der beste Ratschlag, den du anderen geben möchtest?

Genieße deine Arbeitszeit. Wir arbeiten zu viel und zu lange in unserem Leben, um es nicht zu genießen.