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Shuttle-Startup Door2door nach Dubai verkauft

Door2door entwickelt Mitfahrkonzepte für Kommunen, so wie Syltgo für die Nordseeinsel.
Door2door entwickelt Mitfahrkonzepte für Kommunen, so wie Syltgo für die Nordseeinsel.

Nach zehn Jahren wechselt die Berliner Mobility-Firma Door2door ihren Besitzer. Die Gründer Tom Kirschbaum und Maxim Nohroudi verkaufen ihren Ridesharing-Dienst an den Konkurrenten Swvl, der seinen Hauptsitz in Dubai hat. Wie viel Geld bei der Transaktion geflossen ist, will Nohroudi auf Gründerszene-Nachfrage nicht sagen. Alle Beteiligten seien zufrieden.

Das Startup hat 2012 angefangen White-Label-Lösungen für lokale Shuttle-Services zu entwickeln. In Berlin experimentierten Door2door und der ADAC etwa mit der Marke Allygator, die 2019 nach knapp drei Jahren wieder eingestellt wurde. In Sylt beispielsweise betreibt die Firma den Mitfahrdienst Syltgo. Insgesamt 22 aktive Projekte unterhält Door2door gemeinsam mit Kommunen, lokalen Verkehrsunternehmen und Privatanbietern – 20 davon in Deutschland. Ein ähnliches Konzept verfolgen etwa Clevershuttle und Berlkönig.

Nutzer bestellen über die App eine Art Taxi, der Algorithmus errechnet direkt den Preis für die Route, auf der Fahrt sammeln die Angestellten der Fahrdienste gegebenenfalls weitere Kunden ein. Das ist nicht nur umweltfreundlicher, da weniger Fahrzeuge unterwegs sind, sondern auch günstiger.

Kanzlei untersuchte Spac-Deal des neuen Eigentümers

Der neue Eigentümer Swvl betreibt einen ähnlichen Service mit Kleinbussen. Gegründet wurde das Startup 2017 in Ägypten, zwei Jahre später wurde der Hauptsitz nach Dubai verlegt. Zwei der Gründer haben den Shuttle-Service bereits verlassen. Im Sommer unterzeichnete Swvl einen Deal mit dem Spac Queen’s Gambit Growth Capital, die Fusion hat sich aber um mehrere Monate verzögert. Gesellschafter des Spacs hatten eine Kanzlei beauftragt, mögliche Verstöße gegen treuhänderische Pflichten zu untersuchen. Queen’s Gambit Growth Capital hatte zugestimmt, lediglich 22 Prozent von Swvl zu übernehmen. Nun geht der Shuttle-Service Ende März an die New Yorker Börse Nasdaq und verkauft 35 Prozent der Anteile an die leere Mantelfirma.

Door2door soll den Prozess unterstützen. Beide Firmen wollen in diesem Jahr gemeinsam 135 Millionen Euro umsetzen und ihr Portfolio auf weitere Länder ausweiten, heißt es in einer Mitteilung. Die 50 Mitarbeiter und die Marke des Berliner Startups sollen bestehen bleiben, so Nohroudi. Auch er und sein Door2door-Mitgründer Kirschbaum bleiben im Unternehmen.

Sie profitieren besonders von dem Deal. Über ihr gemeinsames Investmentvehikel hielten die Chefs zuletzt 57 Prozent. Die deutsche Staatsbank KfW war mit knapp acht Prozent beteiligt. Neben weiteren Angels gehörte vor allem dem Seriengründer Günther Lamperstorfer ein erheblicher Anteil an Door2door.