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Shortseller machen mit Tesla-Aktie Milliardenverluste

Jede fünfte Tesla-Aktie wird von Shortsellern gehalten. Die Erfolgsmeldungen des Elektroautoherstellers und dessen Kursrally bedeuten für sie hohe Verluste.

Alleine seit Jahresbeginn steigerte die Tesla-Aktie ihren Wert um mehr als 15 Prozent. Foto: dpa
Alleine seit Jahresbeginn steigerte die Tesla-Aktie ihren Wert um mehr als 15 Prozent. Foto: dpa

Kritiker von Tesla-Gründer Elon Musk brauchen derzeit einen langen Atem. Der Elektroauto-Pionier verkündete zuletzt einen überraschenden Gewinn im dritten Quartal, Fortschritte in einer neuen Fabrik in China und ermutigende Auslieferungszahlen im vierten Quartal.

Das hievte die Aktie am Mittwoch auf ein neues Rekordhoch von 498,39 Dollar. Shortseller, die auf sinkende Kurse wetten, verlieren derweil mit der Tesla-Aktie Milliarden.

In den vergangenen sieben Monaten haben Spekulanten nach Berechnungen der Finanzanalysefirma S3 Partners mit Shortpositionen bei Tesla mehr als acht Milliarden Dollar verloren. Alleine an den ersten beiden Handelstagen in diesem Jahr lagen die Verluste laut S3 Partners bei mehr als 700 Millionen Dollar – und seitdem ist die Aktie noch einmal um mehr als zehn Prozent gestiegen.

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Mehr Geld vernichteten Shortseller mit keiner anderen US-Aktie. Bei Apple verloren sie rund sechs Milliarden Dollar – allerdings ist der Börsenwert des iPhone-Hersteller auch zehnmal größer.

Vor allem der Quartalsgewinn, den Tesla am 23. Oktober nach Börsenschluss bekanntgab, kam für Shortseller überraschend. Viele Investoren hatten mit schlechteren Zahlen gerechnet und auf einen Kursrückgang gesetzt. Stattdessen stieg der Kurs an, sodass sie am Folgetag ihre Leerverkäufe glatt stellen mussten. Alleine das brachte laut S3 Partners den Shortsellern Verluste in Höhe von 1,4 Milliarden Dollar ein.

Elon Musk befindet sich schon lange in einem Dauerstreit mit den Shortsellern. Diese wetten auf Kursverluste bei dem Elektroautopionier und halten aktuell mehr als 20 Prozent der Aktien. Beim Kurznachrichtendienst Twitter hinterfragen sie unter dem Hashtag „$TeslaQ“ regelmäßig Erfolgsmeldungen, die Musk verkündet. Nach einem Tweet Musks zu einem angeblich geplanten, letztendlich aber wieder abgesagten Rückzug von der Börse, verklagten sie Musk sogar.

Börsenwert liegt bei 89 Milliarden Dollar

Für Musk dürfte die aktuelle Kursrally deshalb eine besondere Genugtuung sein. Seitdem die Aktie im vergangenen Jahr am 3. Juni bei 178,97 Dollar auf Schlusskursbasis ein 52-Wochen-Tief erreichte, haben die Papiere mehr als 175 Prozent zugelegt. Musk hält nach letztem Stand 22 Prozent an dem Unternehmen. Während er also sein Vermögen steigerte, büßten Shortseller Milliarden ein.

Alleine seit Jahresbeginn steigerte die Tesla-Aktie ihren Wert um mehr als 15 Prozent. Damit beträgt der Börsenwert mittlerweile 89 Milliarden Dollar, womit der Elektropionier an der Börse doppelt so wertvoll ist wie die größten US-Autobauer General Motors und Ford zusammen. Zum weltweit größten Autobauer VW fehlen weniger als zehn Milliarden Dollar.

Viele Shortseller halten aber laut S3 weiter an ihren langfristigen Position fest. Sie sind überzeugt, dass sich der Elektroautohersteller nicht gegen die etablierten Autohersteller durchsetzen wird, die mittlerweile eigene Elektroautos entwickeln.

Auch viele Analysten sind skeptisch. Von acht Experten im Handelsblatt-Analystencheck empfiehlt nur einer die Aktie zum Kauf, sieben raten zum Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei umgerechnet 278,11 Dollar – mehr als 40 Prozent unter dem aktuellen Kurs.