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Shell rutscht überraschend ins Minus

Den Haag (dpa) - Der Gas- und Ölkonzern Shell ist im dritten Quartal wegen der Turbulenzen auf den Rohstoffmärkten überraschend in die roten Zahlen gerutscht.

Konzernchef Ben van Beurden verordnete dem Unternehmen zudem schärfere Klimaziele und reagiert damit auch auf Kritik von Investoren und ein Gerichtsurteil aus dem Frühjahr. Unter dem Strich stand in den Monaten Juli bis September ein Verlust von 447 Millionen Dollar (385 Mio Euro) nach einem Gewinn von 3,4 Milliarden Dollar im zweiten Quartal, wie der britisch-niederländische Konzern am Donnerstag mitteilte.

Abschreibung in Miliardenhöhe

Grund war eine Abschreibung von 5,2 Milliarden Dollar auf die Bewertung von Terminkontrakten für Rohstoffe, die das Unternehmen zur Absicherung von Schwankungen auf den Märkten abgeschlossen hatte. Zudem belasteten die Folgen des Hurrikans «Ida», der zu Ausfällen bei der Förderung führte. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn ging deshalb im Quartalsvergleich trotz höherer Ölpreise um rund ein Viertel auf 4,1 Milliarden Dollar zurück. Der Umsatz lag wie im zweiten Quartal bei knapp 62 Milliarden Dollar.

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Da der Vorjahreswert stark von den Folgen der Corona-Krise und dem Ölpreisverfall belastet war, ist der Quartalsvergleich aussagekräftiger. Inzwischen hat sich der Markt erholt: Öl kostet so viel wie seit Jahren nicht mehr.

Van Beurden verteidigte die Aufstellung des Konzerns mit der breiten Palette über Gas und Öl bis hin zu den erneuerbaren Energien. Ohne Konzerne wie Shell werde der Wandel hin zu weniger Treibhausgas-Emissionen schwieriger. Shell war vom niederländischen Pensionsfonds ABP, dem größten seiner Art in Europa, unter Beschuss geraten. Dieser will ab 2023 Aktien von Unternehmen mit dem Schwerpunkt fossiler Energie im Wert von rund 15 Milliarden abstoßen - darunter auch die Anteile von Shell.

Neue Ziele zur CO2-Reduzierung

Um kritische Investoren zufriedenzustellen und ein Gerichtsurteil zu erfüllen, verpasste van Beurden dem wertvollsten Ölkonzern Europas neue Ziele für die Senkung von CO2-Emissionen. Diese sollen jetzt bis 2030 im Vergleich zu 2016 um 50 Prozent sinken und damit deutlich stärker als bisher angepeilt. 2050 sollen sie bei null sein. Der Konzern hatte im Mai in den Niederlanden eine historische Schlappe erlitten. Das Bezirksgericht in Den Haag hatte damals einer Klage von Umweltschützern stattgegeben und angeordnet, dass die Emission von Kohlendioxid drastisch gesenkt werden muss.