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Sharing Economy - Wo Verbraucher überall teilen können

Ab in die Altkleidersammlung? Eine Alternative kann auch Tauschen sein - zum Beispiel über Plattformen wie Kleiderkreisel.de. Foto: Bodo Marks

Dinge immer selbst zu besitzen, ist für viele offenbar gar nicht so wichtig. Zumindest können sich 88 Prozent der Verbraucher vorstellen, sie auch zu teilen, wie eine Umfrage von TNS Emnid im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) anlässlich des Deutschen Verbrauchertags ergab.

Allerdings würden 79 Prozent nur im Bekanntenkreis etwas verleihen. Dennoch: In vielen Bereichen hat sich das Prinzip «teilen statt haben» schon etabliert. Eine Übersicht:

Urlaub: Hotels sind vielen zu unpersönlich, Jugendherbergen bieten mitunter wenig Privatsphäre. Wie schön wäre es, wenn man direkt in einer Wohnung in der Innenstadt oder einem Haus am Meer Urlaub machen könnte. Die Share-Economy macht es möglich: Auf Portalen wie Airbnb oder Wimdu können Reisende nach privaten Unterkünften suchen.

Gastgeber und Urlauber müssen sich auf den Seiten registrieren und ein Profil hinterlegen. Anbieter stellen Bilder und eine Beschreibung ein und nach der Reise bewerten sich beide Seiten gegenseitig. Ein Prinzip, das Schule gemacht hat: Inzwischen gibt es zahlreiche Anbieter wie 9Flats, Haustauschferien oder Couchsurfing, die ähnlich funktionieren.

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Autos: Als Statussymbol hat das Auto für etliche Menschen offenbar ausgedient. «Viele Fahrer begreifen, dass sie Geld sparen können, wenn sie ein Auto teilen», sagt Gunnar Nehrke dem Bundesverband Carsharing (BCS). Nach einer Untersuchung von Stiftung Warentest lohnt sich die Nutzung eines geteilten Autos vor allem für Wenigfahrer. So sollen Carsharing-Fahrer bei 5000 Jahreskilometern bis zu 14 Cent pro Kilometer sparen, als wenn sie ihren eigenen Wagen nutzen würden.

Unterschieden wird grundsätzlich zwischen stationsgebundenem Carsharing, bei dem die Autos auf festen Parkplätzen abgestellt werden wie zum Beispiel von Anbietern wie Flinkster und den stationsunabhängigen Angeboten, dem sogenannten Free-Floating-Carsharing von Anbietern wie Car-to-Go oder DriveNow. Mit den Apps von Tamyca, Drivy oder CarUnity können Autofahrer auch ihre eigenen Pkw teilen.

Lebensmittel: Der Kühlschrank ist vorm Urlaub noch gut gefüllt und bei der Party ist noch Essen übrig geblieben. Besonders, was sich nicht mehr lange hält, kommt oft in den Müll. Um etwas gegen die Verschwendung von Lebensmitteln zu tun, können Verbraucher ihr Essen online teilen. Beispielsweise auf der Plattform «Foodsharing.de»bieten Nutzer sogenannte Essenskörbe an. Wer Interesse hat, nimmt Kontakt auf und vereinbart eine Übergabe. Nicht nur Privatmenschen machen mit, auch Restaurants oder Händler können sich beteiligen.

Wohnen: Auch Palmen und Gemälde fürs Wohnzimmer muss man nicht besitzen. Bei Anbietern wie Leihdirwas können selbst Sitzsäcke und Kleiderschränke geliehen werden. Das Angebot ist groß: Es reicht von der Waschmaschine über Brettspiele bis hin Eiscrushern und Hängematten. Angeboten werden zum Beispiel auch Shishapfeifen, Fußmassagegeräte und Espressomaschinen. Auch Werkzeuge lassen sich ausleihen.

Kleidung: Bevor die Klamotten im Schrank verstauben, gibt man sie weiter. Die Idee ist nicht neu: Second Hand-Läden gibt es schon lange - und auch über die Altkleidersammlung gibt es für die aussortierten Sachen eine zweite Chance. Mittlerweile ist die Kleider-Szene aber noch einen Schritt weiter. So lässt sich über die Plattform Kleiderkreisel Kleidung nicht nur verkaufen, sondern auch tauschen - und im Forum gibt es aus der Community die passenden Styling-Tipps.

Etwas anders funktioniert die Kleiderei. Für einen Mitgliedsbeitrag bekommt man hier jeden Monat ein paar Kleidungsstücke zugeschickt und sendet sie am Ende des Monats wieder zurück - so soll ein ständiger Wechsel im Kleiderschrank entstehen. Auch teure Taschen lassen sich auf Plattformen im Netz mittlerweile für kurze Zeit leihen.

Foodsharing.de

Leihdirwas

Frents

Deutscher Verbrauchertag

Kleiderkreisel

Verbraucher legen Wert auf grantierte Leistung

Verbraucher legen bei Sharing-Angeboten im Internet nach Umfragen viel Wert auf Datenschutz und garantierte Leistung. «Sicherheit ist für Verbraucher ein hohes Gut. Ein Mindestmaß an Verbraucherschutz muss auch in der Sharing Economy gelten», forderte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands, Klaus Müller.

Die Umfragen, die die Verbraucherzentralen in Auftrag gegeben haben, zeigt außerdem: Nur 13 Prozent der Befragten haben schon einmal eine Kleidertauschbörse genutzt, 10 Prozent einen Carsharing-Dienst, 4 Prozent ein Apartment auf Tausch-Basis. Noch am häufigsten werden Mitfahrgelegenheiten in Anspruch genommen (36 Prozent) und Werkzeuge ge- oder verliehen (18 Prozent).

Die Bereitschaft, selbst Dinge zu verleihen, ist tendenziell groß. Nur 11 Prozent lehnen das rundheraus ab. Vier von fünf Befragten würden persönlichen Besitz aber nur jemandem aus ihrem Bekanntenkreis überlassen. Jeder Fünfte findet es undenkbar, sein Auto zu verleihen oder sich selbst jemandes Auto auszuborgen.