Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 5 Stunden 1 Minuten
  • Nikkei 225

    37.922,00
    -538,08 (-1,40%)
     
  • Dow Jones 30

    38.460,92
    -42,77 (-0,11%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.887,17
    -2.500,39 (-4,01%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.391,57
    -32,53 (-2,28%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.712,75
    +16,11 (+0,10%)
     
  • S&P 500

    5.071,63
    +1,08 (+0,02%)
     

Sexueller Missbrauch! Nächster Skandal erschüttert Redskins

Nur wenige Tage nach Bekanntwerden der Namensänderung gibt es erneut Wirbel um die Washington Redskins.

Die Tageszeitung Washington Post berichtet von jahrelangem sexuellen Missbrauch innerhalb der NFL-Franchise. 15 Frauen, die früher bei den Redskins beschäftigt waren, erläutern dabei jahrelange sexuelle Belästigung und verbale Erniedrigung innerhalb der Chefeftage und der Scouting-Abteilung des Teams.

Beschuldigt werden unter anderem Alex Santos (Direkter Pro-Personal) und Richard Mann II (stellvertretender Direkter Pro-Personal), auch der langjährige Radio-Kommentator und Senior Vice President Larry Michael soll Teil der Missbrauchsvorwürfe sein. Alle drei haben die Organisation in der vergangenen Woche verlassen.

Greene im Kreuzfeuer der Kritik

Besitzer Dan Snyder hat sich noch nicht zu den Anschuldigungen geäußert. Auch Dennis Greene (Ex-Präsident Business Operations) und Mitch Gershman (früherer Chief Operating Officer), die Teil von Snyders "Inner Circle" waren, werden in dem Report genannt. Gegen Snyder und den langjährigen General Manager Bruce Allen, der nach zehn Jahren Ende 2019 gefeuert wurde, gibt es dagegen keine Vorwürfe.

WERBUNG

"Das Washington Redskins Football Team nimmt Fragen des Mitarbeiter-Verhaltens ernst. Wir sprechen zwar nicht öffentlich zu bestimmten Mitarbeiter-Situationen, aber wenn neue Verhaltensvorwürfe vorgebracht werden, die diesen Richtlinien widersprechen, werden wir umgehend darauf reagieren", erklärte das Team in einem Statement in der Washington Post.

DAZN gratis testen und Sport-Highlights live & auf Abruf erleben | ANZEIGE

Im Bericht wird unter anderem erläutert, dass die Frauen unangemessene Textnachrichten empfingen und Kommentare über ihr Aussehen und unerwünschte Beziehungen erhielten. Die Frauen blieben anonym, lediglich die Ex-Mitarbeiterin Emily Applegate ließ ihren Namen abdrucken.

Vor allem Greene ist im Kreuzfeuer der Kritik: Der Ex-Geschäftsführer soll vor seinem Rücktritt 2018 weibliches Personal mehrfach belästigt und sie angeblich ermutigt haben, kurze Röcke und tief-geschnittene Blusen zu tragen. Des Weiteren sollen einige Frauen aufgefordert worden sein, mit Besitzern von VIP-Logen im Redskins-Stadion FedEx Field zu flirten.

Rivera kündigt Veränderungen an

Kurz nach Greens Abschied berichtete die New York Times bereits über dessen Cheerleader-Programm: 2013 sollen in Costa Rica Angestellte der Franchise ihrer Pässe beraubt und gezwungen worden sein, große Sponsoren und Luxusbox-Besitzer zu begleiten.

Jetzt die Spielewelt von SPORT1 entdecken - hier entlang!

Headcoach Ron Rivera erklärte bei ESPN, dass sich die Kultur innerhalb der Organisation ändern werde. "Das Wichtigste ist, dass wir nach vorne blicken müssen und sicherstellen, dass jeder versteht, dass wir Richtlinien haben, denen wir folgen und dass wir eine Politik der offenen Tür ohne Ausnahmen haben", erklärte Rivera. "Außerdem arbeitet meine Tochter für das Team und ich werde mit Sicherheit nichts davon erlauben."

Berichte laut NFL "verstörend"

"Die Inhalte der Berichte sind schwerwiegend, verstörend und widersprechen den Werten der NFL", teilte die Liga am Freitag in einer Stellungnahme mit. "Jeder in der NFL hat das Recht, in einer Umgebung zu arbeiten, die frei von jeglicher Form von Belästigung ist", hieß es dort weiter.

Ein externer Anwalt sei vom Klub engagiert worden und solle eine "gründliche Untersuchung der Vorwürfe" vornehmen. Die Redskins hätten ihre uneingeschränkte Zusammenarbeit zugesagt. Die NFL will nach der Ermittlung "auf Grundlage der Ergebnisse Maßnahmen ergreifen".

Erst am Montag hatte das Team erklärt, dass ihr Name und Logo nach fast 90 Jahren geändert werden. Kritiker sehen den Teamnamen Redskins als rassistisch und als Verunglimpfung der amerikanischen Ureinwohner an.

---

mit Sport-Informations-Dienst (SID)