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Senf statt Brandsalbe: Vorwürfe gegen McDonald’s

gestellte beklagen extreme Versäumnisse bei Arbeitssicherheit

Ein Video prangert derzeit unzumutbare Arbeitsbedingungen bei McDonald’s an. Angestellte in den USA müssen angeblich ohne jedweden Schutz mit kochendem Fett hantieren. Verletzten Mitarbeitern wird von Vorgesetzten gesagt, sie sollten ihre Brandwunden mit Senf „behandeln“, wie Betroffene öffentlich machten.

Das angeblich heimlich in einer McDonald’s Filiale aufgenommene Video ist erschreckend. Ohne schützende Handschuhe oder auch nur Topflappen trägt ein Angestellter eine Metallwanne voll kochend heißem Frittierfett durch die Küche. Eigentlich müsste das Fett in einer speziellen Maschine entsorgt werden. Die ist jedoch seit einem halben Jahr defekt. So gießt der Angestellte das heiße Öl in einen mit einer Schippe Eiswürfeln gefüllten Müllsack.

Laut der Arbeiterorganisation „Fight for $15“, die für bessere Bezahlung und Gewerkschaftsrechte für Fast-Food-Mitarbeiter kämpft, haben vier von fünf Angestellten in der Branche im vergangenen Jahr Verbrennungen erlitten. Ursache seien unter anderem Personalmangel, Zeitdruck und ungenügende Sicherheitsvorkehrungen. Hinzu kommt ein inhumaner Umgang mit verletzten Mitarbeitern. In dem von „Fight for $15“ im Internet veröffentlichten Video schildern McDonald’s Angestellte, wie Filialleiter zur Behandlung ihrer Brandwunden Senf empfohlen haben. Verbandskästen seien leer oder fehlten ganz.

Angeblich sind dies keine Einzelfälle: „Fight for $15“ zufolge wird jedem dritten McDonald’s-Mitarbeiter bei Brandwunden von einem Vorgesetzten gesagt, er oder sie solle die Verletzung mit Senf, Butter oder Ketchup „behandeln“. Der Konzern teilte auf Nachfrage des „Guardian“ mit, die Vorwürfe würden untersucht. Eine Sprecherin betonte jedoch, die Anschuldigungen seien Teil einer Strategie von Aktivisten, um Aufmerksamkeit für ihr Anliegen zu generieren.