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Sechs Punkte, die für Anleger heute wichtig sind

Der Dax dürfte am Freitag schwächer starten und droht unter die Marke von 11.000 Punkten zu rutschen. China sorgt für Verunsicherung.

Heute halten die Deutsche Bank und SAP ihre Hauptversammlungen ab. Foto: dpa
Heute halten die Deutsche Bank und SAP ihre Hauptversammlungen ab. Foto: dpa

Der Dax ringt zum Wochenausklang mit der Marke von 11.000 Punkten. Am Freitagmorgen notiert der deutsche Leitindex auf außerbörslichen Handelsplattformen mehr als 0,5 Prozent im Minus, nachdem er bereits am Donnerstag 1,4 Prozent im Minus bei 11.065 Punkten geschlossen hatte.

Für Verunsicherung sorgen neue Spannungen zwischen China und den USA, weil die Volksrepublik ein neuen Sicherheitsgesetze in Hongkong plant. US-Präsident Donald Trump erklärte, noch wisse zwar niemand, was genau China plane. Im Zweifel würden die USA aber sehr deutlich reagieren. Zudem gab China das erste Mal seit fast zwei Jahrzehnten kein Wachstumsziel für seine Wirtschaft aus.

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Darüber hinaus dürfte das weitere Geschehen rund um die Lufthansa im Fokus der Anleger stehen. Nachdem bekannt geworden war, dass sich die Airline und die Bundesregierung sich auf Rettungsmaßnahmen geeinigt haben, legte die Aktie am Donnerstag teilweise um sechs Prozent zu. Aus dem Handel ging sie schließlich mit einem Plus von 2,7 Prozent.

Am Nachmittag veröffentlicht die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Sitzungsprotokoll. Anleger erhoffen sich Rückschlüsse auf die weitere Geldpolitik der Notenbank. EZB-Präsidentin Lagarde hatte zuletzt angedeutet, dass die Notenbank bei Thema Anlagekäufe noch einmal nachlegen könnte.

1 – Vorgabe aus den USA

Die Anleger an der Wall Street haben am Donnerstag den Rückzug angetreten. Für Verunsicherung an den Börsen sorgten neuerliche Spannungen zwischen den USA und China. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte 0,4 Prozent schwächer bei 24.480 Punkten. Der breiter gefasste S & P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq verloren jeweils 0,7 Prozent auf 2951 und 9310 Punkte.

US-Präsident Donald Trump hat China wiederholt im Umgang mit der Coronakrise eine Verschleierungstaktik vorgeworfen und sprach nun von einer „massiven Desinformationskampagne“ Pekings, um seine Chancen auf eine Wiederwahl zu schmälern. Ein Vertreter der chinesischen Regierung sagte, die Volksrepublik werde nicht vor einer Eskalation der Spannungen mit den USA zurückschrecken.

2 – Handel in Asien

Die Aktienmärkte in Asien haben am Freitag wegen der von China geplanten neuen Sicherheitsgesetze in Hongkong nachgegeben. „Es besteht die Gefahr, dass sich dadurch die Spannungen zwischen den USA und China verstärken“, sagte Analyst Ei Kaku von Nomura Securities. Die Börse in Tokio zeigte sich am schwächer. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index gab im Verlauf um 0,3 Prozent nach. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,5 Prozent und lag bei 1484 Punkten.

Die Börse in Schanghai lag 0,9 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 1,2 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans sank um 0,5 Prozent.

3 – China gibt kein Wachstumsziel aus

China hat das erste Mal seit fast zwei Jahrzehnten bei seinem jährlichen Volkskongress kein Wachstumsziel für seine Wirtschaft ausgegeben. Das ist ein Zeichen, wie groß die Herausforderungen für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt durch die großen Unsicherheiten der Coronakrise sind.

Im vergangenen Jahr war Chinas Wirtschaft mit 6,1 Prozent innerhalb der Vorgabe der Regierung von 6,0 bis 6,5 Prozent gewachsen. sie ist aber im ersten Quartal 2020 um 6,8 Prozent eingebrochen.

4 – Die EZB veröffentlicht ihr Sitzungsprotokoll

Die Notenbank hatte am 30. April zur Stützung der Wirtschaft in der Euro-Zone zusätzliche Anleihekäufe beschlossen und die Konditionen für Langfristkredite an Banken gelockert. EZB-Präsidentin Christine Lagarde deutete an, dass die Notenbank auch noch einmal nachlegen könnte. Die Protokolle geben Einblick in die Diskussion.

5 – Japans Notenbank legt Hilfsprogramm für Kleinunternehmen auf

Japans Notenbank flankiert in der Coronakrise die Konjunkturmaßnahmen der Regierung mit einem neuen Programm zur Unterstützung kleinerer Unternehmen. Auf einer Sondersitzung der Bank of Japan (BoJ) beschlossen die Währungshüter am Freitag ein Kreditprogramm für kleine und mittlere Unternehmen im Volumen von 30 Billionen Yen.

Diese Unternehmen stellen das Gros der Arbeitsplätze in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt. Japan ist im Zuge der Corona-Pandemie im ersten Quartal in eine Rezession gerutscht. Für das zweite Quartal rechnen Ökonomen mit einem noch stärkeren Rückgang der Wirtschaftsleistung. Die Regierung stemmt sich mit milliardenschweren Konjunkturprogrammen gegen die Folgen der Krise.

6 - Lufthansa-Aufsichtsrat entscheidet über Rettungspaket

Ein Rettungsplan des Bundes sieht Steuergelder von insgesamt neun Milliarden Euro vor, um die Lufthansa durch die schwere Krise zu bringen. Der Bund will sich mit 20 Prozent direkt an der Airline beteiligen. Dies läge unter der wichtigen Sperrminorität, mit der wichtige Entscheidungen blockiert werden könnten.

Bundesregierung und Unternehmen machten deutlich, sie erwarteten in Kürze eine Entscheidung. Am heutigen Freitag soll der Aufsichtsrat zustimmen. Zudem braucht es noch die Zustimmung der EU-Komission und eine außerordentliche Aktionärsversammlung zustimmen.

Der Lufthansa-Konzern war wie die gesamte Branche vom Corona-Schock hart getroffen worden und verliert derzeit rund 800 Millionen Euro Barmittel im Monat. Von den angeblich vorhandenen Bar-Reserven von mehr als vier Milliarden Euro gehören 1,8 Milliarden Euro eigentlich den Kunden, die auf Erstattungen für nicht durchgeführte Flüge warten. Die Nachricht über die bevorstehende Einigung hatte der Lufthansa-Aktie am Donnerstag bereits ein Plus von gut zwei Prozent beschert.

Termine Unternehmen am 22. Mai

  • 08.00 Uhr, Großbritannien: Burberry, Jahreszahlen

  • 10.00 Uhr, Deutschland: Elmos, Hauptversammlung (online)

  • 11.00 Uhr, Deutschland: TAG Immobilien, Hauptversammlung (online)

  • 12.45 Uhr, China: Alibaba Group, Q4-Zahlen

Termine Unternehmen am 22. Mai (ohne Uhrzeit)

  • Spanien: CaixaBank, Hauptversammlung

  • USA: Deere & Co, Q2-Zahlen

  • USA: Foot Locker, Q1-Zahlen

Termine Konjunktur am 22. Mai

  • 13.30 Uhr, Euro-Zone: EZB-Sitzungsprotokoll 30.4.20

  • 16.30 Uhr, Euro-Zone: Rede von EZB-Chefvolkswirt Lane

  • EUR: Moody's Ratingergebnis Lettland

  • EUR: Fitch Ratingergebnis Portugal, Island

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