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Sechs Punkte, die für Anleger heute wichtig sind

Die Börsen in New York und Frankfurt haben sich in dieser Woche etwas erholt. Anleger setzen darauf, dass die Konjunkturhilfen ihre Wirkung entfalten.

Das Coronavirus bestimmt auch am Freitag das Börsengeschehen. Foto: dpa
Das Coronavirus bestimmt auch am Freitag das Börsengeschehen. Foto: dpa

In der zu Ende gehenden Woche haben einige Anleger offenbar wieder Mut geschöpft. Die Konjunkturpakete in den USA, Deutschland und anderen Ländern lassen sie hoffen, dass die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie weniger verheerend ausfallen als befürchtet. Am Freitag soll das zwei Billionen Dollar schwere Hilfspaket in den USA in Kraft treten.

Die Maßnahmen sollen vor allem den Arbeitsmarkt vor dem Schlimmsten bewahren. Dort hatten in der Vorwoche, als die Coronakrise in Amerika ihre volle Wucht zu entfalten begann, 3,3 Millionen Menschen Antrag auf Arbeitslosengeld gestellt. Das waren so viele wie noch nie und zwölfmal so viele wie in der Woche zuvor. Investoren werteten die hohe Zahl der Jobsuchenden aber als ein Zeichen, dass die US-Regierung und womöglich auch die US-Notenbank noch einmal nachlegen könnten – und kauften Aktien.

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Der Dax schloss im Windschatten der Wall Street haarscharf über der Marke von 10.000 Punkten und verzeichnete nach einer Berg- und Talfahrt ein Plus von 1,3 Prozent. Am Freitagmorgen notierte der deutsche Leitindex auf außerbörslichen Handelsplattformen leicht im Minus bei knapp unter 10.000 Punkten.

1 – Vorgabe aus den USA

Anleger an der Wall Street werteten die Rekordflut an US-Arbeitslosenanträgen weniger als beängstigendes Zeichen für eine einbrechende heimische Konjunktur, sondern vielmehr als Signal dafür, dass die US-Regierung ihr gerade erst besiegeltes Konjunkturprogramm ausweiten wird.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gewann 6,4 Prozent und schloss bei 22.552 Punkten. Es war die stärkste dreitägige Gewinnserie des Dow seit 1931. Der breiter gefasste S & P 500 legte 6,2 Prozent auf 2630 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 5,6 Prozent auf 7797 Punkte.

2 – Handel in Asien

Die Reaktion der USA auf die Coronavirus-Epidemie war am Freitag das bestimmende Moment im asiatischen Handel. Die Verabschiedung eines großen Hilfspakets und der folgende 6,4-prozentige Anstieg des Dow Jones hoben auch die Stimmung in Asien leicht an. Von Australien über Japan und Korea bis Singapur stiegen die Kurse zu Handelsbeginn, fielen aber danach teilweise wieder ab.

Am besten war die Stimmung in Südkorea, wo die Notenbank angekündigt hatte, in den kommenden drei Monaten „unbegrenzt Liquidität“ zur Verfügung zu stellen. Der Kospi-Index stieg kurz nach Handelsbeginn um 4,4 Prozent, wurde aber am späten Vormittag nur noch 0,8 Prozent über dem Vortag gehandelt.

Allerdings lastet die Pandemie weiterhin auf den Märkten. In Australien sank der All-Ordinaries-Index nach starkem Beginn zum frühen Nachmittag um 2,3 Prozent unter den Schlusskurs vom Vortag. Und in Japan ging der Nikkei-225-Index nach einem anfänglichen Hüpfer nur noch 1,2 Prozent im Plus bei 18.895 Punkten in die Mittagspause.

3 – US-Rettungspaket soll in Kraft treten

Das größte Hilfspaket der US-Geschichte soll heute in Kraft treten. Nachdem der US-Senat das zwei Billionen Dollar schwere Hilfspaket gegen die Coronakrise bereits gebilligt hat, soll heute auch das Repräsentantenhaus zustimmen. Das Paket sieht unter anderem einen Fonds über 500 Milliarden Dollar zur Unterstützung der Industrie vor.

Direktzahlungen in Höhe von bis zu 3000 Dollar sollen an Millionen bedürftige Familien fließen. 350 Milliarden Dollar sind für Kredite an kleine Unternehmen eingeplant, 250 Milliarden Dollar für Arbeitslosenhilfe und 100 Milliarden Dollar für das Gesundheitssystem. Beobachter erwarten die Zustimmung des Repräsentantenhauses. US-Präsident Donald Trump hat bereits angekündigt, er werde das historische Hilfspaket anschließend „sofort unterzeichnen“.

4 – Pro Sieben Sat 1 mit neuem Chef und neuer Strategie

Nach monatelangen Führungsquerelen wechselt der Fernsehkonzern seinen Vorstandschef Max Conze aus. Der Manager, der zuletzt zunehmend in die Kritik geraten war, werde das Unternehmen mit sofortiger Wirkung verlassen, teilte Pro Sieben Sat 1 am Donnerstagabend mit. Conze war erst vor knapp zwei Jahren als Nachfolger des umstrittenen Thomas Ebeling vom britischen Staubsaugerhersteller Dyson geholt worden.

Nun soll Finanzchef Rainer Beaujean zusätzlich als Vorstandssprecher fungieren. Der Wechsel an der Spitze bringt auch neue Akzente in der Strategie mit sich: Künftig soll wieder das Kerngeschäft mit Fernsehen und Unterhaltung im Mittelpunkt stehen, die Start-up- Beteiligungen will ProSiebenSat.1 nach und nach verkaufen.

5 – Freenet präsentiert seine Bilanz

Der Mobilfunkanbieter aus dem schleswig-holsteinischen Büdelsdorf legt heute seinen Geschäftsbericht vor. Wie bereits im Februar bekannt wurde, hat das Unternehmen im vergangenen Jahr Umsatz und Abonnentenzahl leicht gesteigert, beim operativen Ergebnis jedoch Einbußen erlitten. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag bei 426,8 Millionen Euro, das ist ein Rückgang zum Vorjahr von 3,3 Prozent.

Der Umsatz stieg dagegen um 1,2 Prozent auf 2,93 Milliarden Euro, die Zahl der Abonnenten wuchs um 2,5 Prozent auf 8,367 Millionen. Entscheidender dürfte aber sein, wie Konzernchef Christoph Vilanek die Auswirkungen der Coronakrise auf das Unternehmen einschätzt. Im Februar hatte das Management für 2020 noch bei stabilen Umsätzen mit einem Ebitda von 415 Millionen bis 435 Millionen Euro gerechnet. Für Anleger dürfte auch spannend werden, ob Freenet an der Dividende von 1,65 Euro festhält.

6 – Wirtschaftsdaten in Italien

Das nationale Statistikinstitut veröffentlicht heute seine Monatserhebungen zu Verbrauchervertrauen und Konjunkturoptimismus. Wegen der harten Maßnahmen im Kampf gegen die Coronakrise und der stark eingeschränkten Wirtschaft wird eine weitere Eintrübung erwartet. Im Februar 2020 war das Verbrauchervertrauen von 111,8 Punkten auf 111,4 zurückgegangen. Manche warnen bereits vor einer neuen Euro-Krise, weil Länder wie Italien, die finanziell ohnehin auf wackligen Füßen stehen, nun noch mehr Schulden machen müssen.

Termine Unternehmen am 27. März

08:00 Uhr Deutschland: Va-Q-Tec, Jahreszahlen (detailliert)

12:00 Uhr Deutschland: Frankfurter Sparkasse, Bilanz-Pk per Telefonkonferenz, Frankfurt

Termine Unternehmen am 27. März (ohne Uhrzeit)

Deutschland: B. Braun Melsungen, Jahreszahlen

Deutschland: Freenet, Jahreszahlen (detailliert)

Termine Konjunktur am 27. März

08:00 Uhr Deutschland: Destatis, „Verdienste in systemrelevanten Berufsgruppen (u. a. Krankenhäuser, Pflege, Lebensmitteleinzelhandel), Jahr 2019“

08:00 Uhr Deutschland: „Alleinlebende der Generation 65 plus (mit internationalen Vergleichsdaten), Jahr 2018

08:45 Uhr Frankreich: Verbrauchervertrauen 03/20

13:30 Uhr USA: Konsumausgaben 02/20

15:00 Uhr USA: Uni Michigan Verbrauchervertrauen 03/20 (2. Umfrage)

Europa: Fitch Ratingergebnis Estland, Großbritannien, Polen

Europa: Moody's Ratingergebnis Ungarn, Schweden

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