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Sechs Dinge, die für Anleger heute wichtig sind

Die USA und China überziehen sich seit Monaten gegenseitig mit Strafzöllen. Anleger schauen gespannt auf die Fortsetzung der Handelsgespräche ab heute in Washington.

Vor den wichtigen Handelsgesprächen mit Chinas Vizeregierungschef Liu He an diesem Donnerstag und Freitag in Washington haben sich die Beziehungen zwischen den Wirtschaftsmächten weiter verschlechtert. Experten glauben nicht mehr an eine kurzfristige Lösung des Handelsstreits.

Am gestrigen Mittwoch hat sich das allerdings nicht auf die Börse in Frankfurt ausgewirkt – der Dax ging etwa ein Prozent höher bei 12.094 Zählern aus dem Handel. Auf außerbörslichen Plattformen notiert der deutsche Leitindex vorbörslich nur minimal schwächer.

Viele Anleger befürchten, dass der Handelskonflikt zwischen den USA und China auch deutsche Unternehmen treffen wird. Seit Monaten überziehen sich die beiden weltgrößten Volkswirtschaften gegenseitig mit Strafzöllen. Darunter leidet mittlerweile die Weltwirtschaft.

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Mit Sorge betrachten Börsianer auch die politische Lage in Nordsyrien: Die Türkei hat ungeachtet massiver internationaler Kritik die Militäroffensive gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien begonnen. Kampfjets griffen am Mittwoch Agenturberichten zufolge mehrere Orte entlang der türkisch-syrischen Grenze an. Auch eine Offensive mit Bodentruppen habe begonnen, bestätigte das türkische Verteidigungsministerium in Ankara am späten Mittwochabend über Twitter.

Anleger warfen am Mittwoch türkische Aktien aus ihren Depots. Der Leitindex der Istanbuler Börse fiel gestern zeitweise um 1,5 Prozent. Die Finanzwerte verloren im Schnitt mehr als zwei Prozent, ebenso geriet die türkische Währung unter Druck. Der Verkauf türkischer Dollar-Anleihen trieb die Renditen langlaufender Papiere auf 6,726 und 7,231 Prozent.

In Deutschland wird die politische Lage durch den Anschlag in Halle bestimmt. Nach den tödlichen Schüssen am Mittwoch vor einer Synagoge sieht die Bundesanwaltschaft Hinweise auf einen rechtsextremistischen Hintergrund der Tat. Ein schwer bewaffneter Täter habe versucht, in die Synagoge einzudringen, in der sich am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur rund 80 Menschen aufgehalten hätten, hieß es. Zwei Menschen seien getötet und mehrere verletzt worden.

Was die Märkte heute bewegt:

1 – Vorgabe aus den USA

Ermutigende Signale rund um die anstehenden Handelsgespräche mit China bewegen Anleger zum Einstieg in US-Aktien. „Es herrscht die Erwartung, dass bei diesem Treffen eine Art Zwischen-Einigung herauskommt“, sagte Peter Cardillo, Chef-Volkswirt des Vermögensberaters Spartan.

Der Dow Jones gewann 0,7 Prozent auf 26.346 Punkte. Der technologielastige Nasdaq rückte ein Prozent auf 7.903 Punkte vor und der breit gefasste S & P 500 legte 0,9 Prozent auf 2.919 Punkte zu.

Nach einem Medienbericht ist die Regierung in Peking trotz der jüngsten Spannungen weiter offen für eine Teileinigung mit den USA. Dies verhalf Chip-Werten wie AMD, Intel oder Nvidia zu Kursgewinnen von bis zu 1,5 Prozent, da ihr Geschäft stark vom Handel mit China abhängt.

2 – Handel in Asien

Die Börse in Tokio hat nach einem schwachen Auftakt angesichts von Medienberichten über Fortschritte bei den chinesisch-amerikanischen Handelsgesprächen einen Sprung nach oben gemacht. Einem Bericht der „New York Times“ zufolge will die US-Regierung das Embargo gegen den chinesischen Netzwerkausrüster Huawei in Teilen aufheben, sodass der Konzern wieder mit bestimmten Bauteilen beliefert werden kann. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet zudem, dass die amerikanische und chinesische Regierung in Fragen der Währungen auf dem Weg zu einer Einigung seien.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index legte im Handelsverlauf knapp 0,3 Prozent zu auf 21.529 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix-Index sank allerdings um einen Prozent auf 1581 Punkte. Die Börse in Shanghai wuchs um 0,3 Prozent auf 2934 Zähler. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verbesserte sich um 0,2 Prozent auf 3852 Punkte. Dagegen gab der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans zwei Prozent ab und kam auf 497 Punkte.

3 – Militäroffensive in Syrien: UN-Sicherheitsrat will zusammenkommen

Nach dem Beginn der türkischen Militäroffensive in Nordsyrien will sich der UN-Sicherheitsrat in New York an diesem Donnerstag dem Thema annehmen. Deutschland habe im Auftrag der fünf EU-Mitgliedsländer des Rates – neben Deutschland sind das Polen, Belgien, Frankreich und Großbritannien – beantragt, dass das Thema am Donnerstag in einer Sitzung des Gremiums angesprochen werde, hieß es Agenturberichten zufolge in New York in Diplomatenkreisen.

4 – Entwicklung der Ölnachfrage

Rohstoff-Investoren blicken auf den Opec-Monatsbericht. Darin könnte die Forschungsabteilung des Ölförderkartells ihre Prognose zum Wachstum der Ölnachfrage 2019 und 2020 weiter nach unten anpassen. Kürzlich hatte bereits die Internationale Energieagentur eine Kürzung ihrer Wachstumsprognose in Aussicht gestellt. Der Ölpreis notiert seit Wochen unter der Marke von 60 Dollar pro Barrel. Sorgen vor einer schwächeren Weltkonjunktur und sinkenden Ölnachfrage könnten neue Nahrung bekommen.

5 – EZB veröffentlicht Sitzungsprotokolle

Die Europäische Zentralbank legt am Donnerstag die Protokolle ihrer Sitzung von Mitte September vor. Dort hatte die Notenbank ein umfangreiches Paket zur Lockerung ihrer Geldpolitik beschlossen. Besonders umstritten war dabei die Entscheidung zur Neuauflage der Anleihekäufe. Das Protokoll könnte Hinweise über die Debatte im Rat und die diskutierten Optionen geben.

Die US-Notenbank Fed veröffentlichte bereits am gestrigen Mittwoch die Protokolle ihrer Sitzung vom September. Daraus geht Agenturberichten zufolge hervor, dass in der Führung der Fed Uneinigkeit herrscht über den weiteren Zinskurs. Der Offenmarktausschuss der Fed hatte Mitte September mit sieben zu drei Stimmen entschieden, den Leitzins auf die Spanne von 1,75 bis 2,0 Prozent zu senken. Einige Währungshüter weisen den Protokollen zufolge auf mittelfristig steigende Rezessionsrisiken hin. Andere wiederum sehen die mit dem Handelskonflikt und anderen Unwägbarkeiten verbundenen Risiken als nicht so groß an, dass sie den Aufschwung in den USA abwürgen könnten.

6 – EU-Finanzminister beraten über Geldwäsche und Steuerschlupflöcher

Auf der Tagesordnung des Treffens in Brüssel stehen vor allem die Fortschritte bei der Umsetzung des im Dezember vergangenen Jahres angenommenen Aktionsplans zur Bekämpfung von Geldwäsche. Die Gruppe wird sich auch mit den künftigen strategischen Prioritäten in diesem Bereich befassen. In diesem Zusammenhang wird die Kommission ihr im Juli dieses Jahres veröffentlichtes Paket von Berichten über die Bekämpfung von Geldwäsche vorlegen. Die Ministerinnen und Minister werden ferner die wichtigsten Elemente der Methodik für die Erarbeitung einer Liste von „Drittländern mit hohem Risiko“ im Bereich Geldwäsche erörtern.

7 – Fluggesellschaften im Fokus der Anleger

Die Lufthansa will sich nach Informationen von Branchenexperten an der Rettung der italienischen Fluglinie Alitalia beteiligen. Die staatliche Bahngesellschaft Ferrovie dello Stato (FS), die US-Fluggesellschaft Delta und der italienische Infrastrukturkonzern Atlantia verhandeln seit Monaten über einen Rettungsplan für Alitalia. Bis zum 15. Oktober soll eine verbindliche Offerte vorgelegt werden. Frühere Fristen waren wiederholt verlängert worden.

Aktionäre von Fluggesellschaften werden außerdem heute auf die Quartalszahlen von Delta Airlines achten. Analysten gehen davon aus, dass die zweitgrößte US-Airline auch nach dem dritten Quartal über eine solide finanzielle Entwicklung berichten wird. Nachdem die Fluggesellschaft seit Längerem die Erwartungen der Märkte übertroffen hat, könnte sie dies auch im zurückliegenden Geschäftsquartal geschafft haben.

Termine Unternehmen am 10. Oktober

  • 6:50 Uhr Schweiz: Givaudan, Q3-Umsatz

  • 7 Uhr Deutschland: Südzucker, Halbjahreszahlen

  • 7:30 Uhr Deutschland: Gerresheimer, Q3-Zahlen (Call 10.0 Uhr)

  • 14:00 Uhr Deutschland: Osram Analystencall

  • USA: Delta Airlines, Q3-Zahlen

Termine Konjunktur am 10. Oktober

  • 8 Uhr Deutschland: Handelsbilanz 08/19

  • 8 Uhr Deutschland: Bauhauptgewerbe, 07/19

  • 8 Uhr Deutschland: Insolvenzen 07/19

  • 8:45 Uhr Frankreich: Industrieproduktion 08/19

  • 10:30 Uhr Großbritannien: Handelsbilanz 08/19

  • 10:30 Uhr Großbritannien: Industrieproduktion 08/19

  • 14:30 Uhr USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

  • 14:30 Uhr USA: Realeinkommen 09/19

  • 14:30 Uhr USA: Verbraucherpreise 09/19


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