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Warum schwitzt man im schwarzen T-Shirt eigentlich schneller als im weißen?

Sie gehen in Ihrem Lieblingsshirt, das natürlich schwarz ist, in die Sonne. Und sofort bereuen Sie es: Warum ist es eigentlich noch heißer, als wenn Sie weiß tragen?

Wieso schwitzt man eigentlich in einem schwarzen T-Shirt mehr als in einem weißen? (Bild: iStock / iconogenic)
Wieso schwitzt man eigentlich in einem schwarzen T-Shirt mehr als in einem weißen? (Bild: iStock / iconogenic)

Wer früher im Sommer in einem schwarzen Auto nach Italien in den Urlaub gefahren ist, weiß es: Spaß ist etwas anderes. Denn in dem schwarzen Wagen (ohne Klimaanlage, wie früher üblich) stiegen die Temperaturen gerne mal über das erträgliche Maß hinaus an. Doch warum ist das so?

Die schnelle Antwort haben Sie sicher schon mal gehört: Schwarze Farbe absorbiert Licht, deswegen wärmt sie sich auf. Das ist im Prinzip richtig, erklärt aber nicht alles.

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Es beginnt damit, dass Farbe eigentlich erst durch Licht entsteht. Es ist nicht so, dass sie auf einem Gegenstand vorhanden ist und dann etwas mit dem Licht macht. Umgekehrt ist es richtig: Der Gegenstand hat eine Oberfläche mit bestimmten chemischen Eigenschaften, die mit dem Licht etwas machen.

Wenn die Photonen mit den Molekülen ...

Genauer gesagt, machen die Moleküle in der Oberfläche etwas mit dem Licht. Sie interagieren mit ihm. Dazu müssen Sie wissen, dass Licht ebenfalls aus kleinen Teilchen besteht, die meist als Welle dargestellt werden. Diese Teilchen treffen mit den Molekülen zusammen - und je nachdem, wie die Moleküle beschaffen sind, nehmen sie die Lichtteilchen mitsamt ihrer Energie auf oder sie stoßen sie ab.

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Stoßen sie die Lichtteilchen ab, spricht man von Reflektieren. Nehmen sie sie auf, von Absorbieren. Eine Absorption hat zur Folge, dass die aufgenommenen Lichtteilchen mit ihrer Energie die Moleküle in der Oberfläche in Schwingung versetzen. Durch diese Bewegungen entsteht die Wärme.

In der Alltagssprache sagt man gerne: Die Oberfläche schluckt das Licht. Das ist kein schlechtes Bild, aber es werden meistens nur Teile des Lichts geschluckt, die Teile mit einer bestimmten Wellenlänge nämlich.

Wasser schluckt alles außer Blau

Alle Wellenlängen zusammengefasst werden als Wellenspektrum bezeichnet. Große Bereiche dieses Spektrums können wir Menschen überhaupt nicht wahrnehmen, zum Beispiel Radiowellen, Röntgenstrahlen oder UV-Strahlen. Der kleine Rest sind unsere Farben, wobei rotes Licht die größte Wellenlänge hat (650 bis 780 Nanometer) und violettes Licht die kleinste (380 bis 420 Nanometer).

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Ist die Oberfläche chemisch so beschaffen, dass sie quasi das gesamte Spektrum absorbiert und fast nichts reflektiert, erscheint sie schwarz. Wird alles reflektiert, erscheint sie weiß. Dazwischen gibt es alle möglichen Abstufungen. Wasser absorbiert zum Beispiel vor allem langwelliges Licht (also rot, orange, gelb und grün) und reflektiert blaues Licht. Deswegen sind die Meere blau.

Auch eine Frage des Materials

Ob Sie aber im schwarzen T-Shirt bei den aktuellen Temperaturen nur schwitzen oder sehr schwitzen, hängt auch vom Material ab und davon, wie eng Sie die Kleidung am Körper tragen. Luftiges Leinen kühlt zum Beispiel, aber auch Baumwolle ist gut. Zumindest besser als Kunststoffe wie Polyester oder Nylon.

Luftig ist ein gutes Stichwort, denn Ihnen ist sicher auch schon aufgefallen, dass Menschen, die in Ländern leben, in denen es oft heiß ist, gar nicht alle nur in Weiß herumlaufen. Das ist deswegen nicht nötig, weil die Wärme gut wieder abtransportiert wird, wenn die Kleidung luftig genug ist. Eine Studie mit Beduinen hat vor einigen Jahren sogar ergeben, dass dieser Abtransport mit schwarzer Kleidung mindestens genauso gut funktioniert wie mit weißer.

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Schwarze Kleidung hat noch einen anderen Vorteil: Weil sie nicht nur das sichtbare Licht, sondern auch UV-Strahlung absorbiert, sind Sie mit ihr - zumindest bei sehr dünnen Stoffen - besser vor einem Sonnenbrand geschützt als mit heller Kleidung.

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