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Schumachers Woche: Die ewigen Besserwisser vom Rande des Spielfelds

Hajo Schumacher

Jeder Bundesligakicker kennt sie, die älteren Herren, die wochentags am Rande des Trainingsplatzes zubringen, um das letzte Spiel ebenso gnadenlos runterzuputzen wie die aktuelle Form der Spieler. Dem Trainer würden sie gern auch noch ein paar ungebetene Ratschläge zustecken. Genau deswegen sprintet der Coach in die Kabine, wenn auch freundlich nickend, an den redseligen Herren vorbei. Er ahnt: Die Tipps der Hobby-Experten wären nicht ganz auf Ballhöhe.

Der Politikwissenschaftler Eitan Hersh von der Tufts University im US-Bundesstaat Massachusetts hat das Phänomen der Hobby-Experten nun auf einem ganz anderen Spielfeld untersucht – dem der Politik.

Wie Fußball ist auch das Kommentieren von Politik ein verbreitetes Hobby, bei dem sich hemmungslos besserwissen lässt. Und wir, die Medien, befördern diesen Trend. Politik-Berichte drehen sich immer weniger um lästige Inhalte, sondern folgen der simplen Wer-gegen-wen-Logik des Sportreporters inklusive Frisuren- und Tattookritik.

Politik als Fast Food für eine ungeduldige Kundschaft

So gerät die Politik zur Unterabteilung einer globalen Entertainment-Industrie, die vor allem auf Effekte zielt – Fast Food für eine oft ungeduldige, unkonzentrierte und emotionshungrige Kundschaft. Das Problem: Politik ist nicht Fußball. Eine Legislaturperiode dauert nicht 90 Minuten, sondern lange Jahre des Verhandelns, es geht um lästige Details und am Ende um Kompromisse, die keinem gefallen, aber möglichst vielen gerecht werden sollen. Da...

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