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Schottische Fischer: London hat Brexit-Versprechen nicht gehalten

PETERHEAD (dpa-AFX) - Nach den ersten Brexit-Monaten hat die britische Regierung ihren Kredit bei den schottischen Fischern verspielt. "Die Regierung hat der Industrie Versprechungen gemacht, die sie nicht eingehalten hat", sagte Elspeth Macdonald, Chefin des Schottischen Fischereiverbandes SFF, der Deutschen Presse-Agentur. Die Fischer fühlten sich im Stich gelassen. Viele seien desillusioniert und politikmüde. Zwar hätten sowohl London als auch die schottische Regionalregierung rasch Unterstützung geleistet. "Aber die Fischer würden lieber zum Fischen fahren als Finanzhilfen zu beantragen", sagte Macdonald.

Im Brexit-Streit zwischen Großbritannien und der EU war Fischerei - obwohl ein kleiner Wirtschaftszweig - wegen der emotionalen Bedeutung einer der größten Streitpunkte. Die Regierung von Premierminister Boris Johnson hatte den Fischern versprochen, die Hoheit über die britischen Gewässer zurückzuerlangen und EU-Konkurrenten abzuhalten.

Vereinbart wurde letztlich, dass die EU in einer Übergangsphase von fünfeinhalb Jahren schrittweise auf 25 Prozent ihrer bisherigen Fangquote in britischen Gewässern verzichtet, gemessen am Wert des Fischs. Sollte London den Zugang später weiter beschneiden, könnte Brüssel mit Zöllen antworten. Beobachter werteten die Vereinbarung als großes Zugeständnis Londons.

"Die Brexit-Einigung blieb weit hinter dem zurück, was sich die Branche erhofft hatte", sagte Macdonald. "2026 ist sehr weit entfernt. Und es ist eine sehr lange Zeitspanne, während der das Vereinigte Königreich mit einer sehr schlechten Lösung leben muss."

Wegen neuer Zollbestimmungen und anderer Hemmnisse seit dem Austritt Großbritanniens aus der EU-Zollunion und dem Binnenmarkt stockt der Handel mit der EU noch immer. Die britische Fischerei konzentriert sich auf Schottland, im Hafen Peterhead an der Nordostküste landet etwa jedes dritte britische Fischerboot seinen Fang an.