Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    17.737,36
    -100,04 (-0,56%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.918,09
    -18,48 (-0,37%)
     
  • Dow Jones 30

    37.986,40
    +211,02 (+0,56%)
     
  • Gold

    2.402,00
    +4,00 (+0,17%)
     
  • EUR/USD

    1,0656
    +0,0010 (+0,10%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.346,24
    +883,14 (+1,49%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.381,98
    +69,36 (+5,48%)
     
  • Öl (Brent)

    83,25
    +0,52 (+0,63%)
     
  • MDAX

    25.989,86
    -199,58 (-0,76%)
     
  • TecDAX

    3.187,20
    -23,64 (-0,74%)
     
  • SDAX

    13.932,74
    -99,63 (-0,71%)
     
  • Nikkei 225

    37.068,35
    -1.011,35 (-2,66%)
     
  • FTSE 100

    7.895,85
    +18,80 (+0,24%)
     
  • CAC 40

    8.022,41
    -0,85 (-0,01%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.282,01
    -319,49 (-2,05%)
     

Scholz wirft Altmaier 'Stromlüge' vor

BERLIN (dpa-AFX) - SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) mit Blick auf die Energiewende attackiert und ihm eine "Stromlüge" vorgeworfen. Der Finanzminister sagte am Dienstag beim Tag der Industrie in Berlin, bis heute gehe das Wirtschaftsministerium davon aus, dass der Stromverbrauch bis 2030 konstant bleibe. Der Strombedarf werde aber massiv steigern, sagte Scholz mit Blick etwa auf mehr Elektroautos, Wärmepumpen und industrielle Prozesse. Diese "Stromlüge" habe Folgen. Die Planungen stimmten weder für den Ausbau der Stromerzeugung noch für die Stromtrassen.

Altmaier hatte vor kurzem eingeräumt, dass sein Ressort bisher unterschätzt habe, wie stark der Strombedarf in Deutschland im Zuge der Energiewende steigen dürfte. Sein Haus werde neue Berechnungen vorlegen.

Scholz sagte, Deutschland brauche bis 2030 ungefähr 100 Terrawattstunden Strom zusätzlich. "Um das zu übersetzen: Unser Strombedarf bis 2030 steigt Jahr für Jahr jeweils um den gesamten jährlichen Stromverbrauch einer Millionenstadt wie Hamburg."

Der Ausbau der Stromnetze dauere viel zu lange. Mit Blick auf die geplanten höheren Klimaziele sagte Scholz: "Das alles kann nicht funktionieren, wenn es bei diesem Tempo bleibt." Planungen und Genehmigungen müssten beschleunigt werde. Dazu gehörten Erleichterungen im Baurecht, im Immissionsschutzrecht und im Raumordnungsrecht. "Dabei werden wir auch den andauernden Konflikt zwischen Energiewende und Artenschutz lösen", sagte Scholz.

Das bedeute Debatten über Zielkonflikte. "Aber diese Zielkonflikte werden wir dann auch lösen und entscheiden. Wir können nicht immer so tun, als wären alle Interessen immer miteinander vereinbar, wenn man nur lange genug redet, wenn man Kommissionen gründet und immer neue Gutachten beauftragt." Die Energiewende müsse Vorrang haben.