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Scholz warnt vor globaler Renaissance der fossilen Energie

BERLIN (dpa-AFX) - Bundeskanzler Olaf Scholz hat vor einer "globalen Renaissance der fossilen Energie" infolge der Gaskrise durch den Ukraine-Krieg gewarnt. "Niemand kann zufrieden sein damit, dass auch bei uns der Anteil der Kohleverstromung gerade wieder steigt", sagte der SPD-Politiker am Montag beim Petersberger Klimadialog in Berlin. "Umso wichtiger ist es, dass wir eines ganz klar festhalten: Das ist eine zeitlich eng befristete Notmaßnahme, die nicht zu Lasten unserer Klimaziele geht."

Das gelte auch für Investitionen in die Gasinfrastruktur wie in LNG-Terminals, betonte Scholz. Diese müssten im Einklang mit dem Ziel stehen, in Zukunft in Deutschland und weltweit CO2-neutral zu werden. "Konkret heißt das: Wir schaffen keine neuen dauerhaften Abhängigkeiten von fossilen Energiequellen - bei uns nicht und auch nicht in den Produktionsländern."

Scholz sagte, wenn die Welt nicht viel schneller, entschlossener und geeinter beim Klimaschutz handele, werde es nicht gelingen, kommenden Generationen ein gutes Leben zu ermöglichen. In 30 Jahren würden voraussichtlich zwei Milliarden Menschen mehr als heute auf der Erde leben. Für sie alle müsse es eine Perspektive auf Wohlstand und einen intakten Planeten geben. Zugleich könne man von den Bürgerinnen und Bürgern heute nicht verlangen, weniger mobil zu sein. "Wie soll das möglich sein, in einer globalisierten und vernetzten Welt?"

Klimaschutz werde nur dann erfolgreich sein, wenn er in allen Ländern von einer breiten Mehrheit der Gesellschaft getragen werde, sagte Scholz. "Anders ausgedrückt: Klimaschutz gelingt, wenn er unser Leben spürbar besser macht - durch eine moderne, bezahlbare Energieversorgung etwa, durch Windräder und Solaranlagen anstelle von rauchenden Schloten, durch Mobilität ohne Abgase." Der Kanzler forderte: "Wir müssen den Umbau zu Klimaneutralität als ein weltumspannendes Modernisierungsprogramm angehen."

Beim Petersberger Klimadialog wollen sich Minister und Vertreter aus etwa 40 Staaten über den weiteren Kurs im Kampf gegen den Klimawandel abstimmen. Deutschland und Ägypten sind Ausrichter der Konferenz, die auch Weichen für die Weltklimakonferenz COP27 Anfang November im ägyptischen Küstenort Scharm el Scheich stellen soll.