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Scholz fordert Einlenken Russlands im Streit um Getreide-Exporte

BERLIN (dpa-AFX) - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Russland zum Einlenken im Streit um ukrainische Getreideexporte aufgefordert. "Man muss für die Welt hoffen, dass eine Verständigung gelingt", sagte er in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf laufende Verhandlungen über einen Exportkorridor über das Schwarze Meer. "Russland muss einen sicheren Transport ermöglichen und zugleich glaubhaft zusichern, dass es einen solchen Korridor nicht für eine Invasion nutzt", sagte Scholz. "Es kann ja nicht sein, dass die Getreideschiffe die ukrainischen Häfen verlassen und die russischen Kriegsschiffe die Häfen ansteuern."

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Donnerstag nach dem Treffen mit Scholz und anderen europäischen Staats- und Regierungschefs in Kiew kritisiert, dass Russland durch eine Blockade ukrainischer Häfen die Ausfuhr von Getreide verhindere und damit eine Lebensmittelkrise hervorrufe. Es müsse alles getan werden, damit Russland in Afrika und Asien nicht Hunger und politisches Chaos auslöse. EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis hatte Russland vorgeworfen, UN-Bemühungen um den Export von ukrainischem Getreide zu blockieren. Die Ukraine ist einer der größten Getreideexporteure der Welt.

Scholz sagte, Deutschland unterstütze die Bemühungen des UN-Generalsekretärs Antonio Guterres um einen Exportkorridor. Auf die Frage, ob eine UN-Mission denkbar sei, um den Zugang zu ukrainischen Häfen wie Odessa zu sichern, sagte der Bundeskanzler: "Über all diese Fragen wird gegenwärtig verhandelt, aber öffentlich darüber zu spekulieren, machten diese schwierigen Verhandlungen noch komplizierter als sie ohnehin schon sind, deshalb tue ich das nicht."

Der Krieg, den Russland gegen die Ukraine vom Zaun gebrochen habe, habe Folgen für die ganze Welt und für viele Länder, die weit weg seien vom Kriegsgeschehen, sagte Scholz. "Hier ist globale Solidarität angesagt." Die Ernährungskrise wird auch Thema beim G7-Gipfel vom 26. bis 28. Juni sein, bei dem Scholz den Vorsitz hat. Experten warnen bereits vor der schlimmsten Hungersnot seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.