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Nach Schlaganfall: Ex-Kaufland-Manager über Achtsamkeit und den Umgang mit Stress

Dauerstress ist für viele Führungskräfte normal, dazu kommt, dass viele von ihnen nicht auf Warnsignale hören. - Copyright: picture alliance/dpa | Frank Rumpenhorst
Dauerstress ist für viele Führungskräfte normal, dazu kommt, dass viele von ihnen nicht auf Warnsignale hören. - Copyright: picture alliance/dpa | Frank Rumpenhorst

Vom Trainee bis zum oberen Management im Kaufland-Konzern mit 200 Mitarbeitern unter sich – Jörg Zubers Managerleben verlief ganz nach Plan. Doch 2016 änderte sich dies schlagartig.

Vom Top-Manager zum Frührentner

Dem Magazin "Absatzwirtschaft" erzählte Zuber von seinem "ganz persönlichen schwarzen Freitag". Mitten auf einem Bahnsteig am Hannoveraner Hauptbahnhof erlitt er einen Schlaganfall, so der ehemalige Top-Manager. Dass er heute noch lebt, verdanke er vermutlich nur schnellem notärztlichen Handeln und einer sofortigen Einlieferung ins Krankenhaus, schreibt das Magazin. Er habe sich zwar eine gewisse Selbständigkeit zurück erkämpft, arbeiten könne er jedoch nicht mehr. Seit dem Schlaganfall sei Zuber Frührentner.

Mehrfachbelastung und das Gefühl, alles aushalten zu müssen

Zuber war bei Kaufland vom Trainee bis zum Geschäftsführer aufgestiegen, so "Absatzwirtschaft". Kurz vor dem Schlaganfall habe es jedoch Umstrukturierungen gegeben. Da er den anderen Posten, der Kaufland ihm angeboten habe, nicht wollte, habe er sich für eine Freistellung entschieden. Neben diesem beruflichen Stress habe er auch private Schwierigkeiten gehabt. Kontinuierlicher Stress kann zu hohen Blutdruck führen, dieser ist ein Risikofaktor für einen Schlaganfall. Dem Magazin sagte er, dass er glaube, dass bei ihm mehrere Faktoren zusammengekommen seien.

Wie viele andere Top-Manager war Zuber in einem Teufelskreis aus Verleugnung und Durchaltedruck, so "Absatzwirtschaft". Für Führungskräfte sei Stress an der Tagesordnung. Dazu käme, dass viele von ihnen nicht auf die eigene Gesundheit achten und Warnsignale ignorieren. Er selber habe ein paar Tage vor dem Schlaganfall schon "ein komisches Gefühl" und sogar Sehstörungen gehabt, diese aber nicht ernst genommen. Er fügte hinzu: "Ich war erfolgsverwöhnt und hätte nie gedacht, dass mir so etwas passiert."

"Achtsamkeit ins Business einfließen lassen."

Sogar während der ersten Reha konnte Zuber seinen Leistungsdruck noch nicht ablegen. Er habe sich gedacht, dass er die Reha durchziehe, wieder fit werde und dann wieder als Geschäftsführer einsteige. Dies habe sich aber mittlerweile radikal geändert. Er spreche nun offen über seine Erkrankung – gemeinsam mit seiner Frau wolle er auch Aufklärung betreiben. Ihr gemeinsamer Ansatz: "Achtsamkeit ins Business einfließen lassen." Zuber wisse mittlerweile, wie wichtig es sei, auf den eigenen Körper zu hören.

aeh