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Schlafräuber Job: Zeitpuffer vor und nach der Arbeit helfen

So wird das nichts: Wer vor der Nachtruhe noch einen schnellen Blick in die E-Mails wirft, darf sich über schlechten Schlaf nicht wundern. Foto: Christin Klose/dpa-tmn
So wird das nichts: Wer vor der Nachtruhe noch einen schnellen Blick in die E-Mails wirft, darf sich über schlechten Schlaf nicht wundern. Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Viele Deutsche schlafen schlecht. Ein Grund dafür ist die Arbeit - etwa weil sie den Rhythmus stört oder den Kopf nicht ruhen lässt. Dagegen hilft, mehr Abstand zwischen Schlaf und Job einzuplanen. Und in der Zwischenzeit möglichst auch mal gar nichts zu tun.

Berlin (dpa/tmn) - Schnell aufstehen, Katzenwäsche und ohne Frühstück zur Arbeit? Oder abends bis lange nach Feierabend schuften und zu Hause sofort ins Bett? Beides ist aus gesundheitlicher Sicht keine gute Idee, sagt Anette Wahl-Wachendorf vom Verband der Werks- und Betriebsärzte.

Berufstätige brauchen zeitliche Abstände zwischen Schlaf und Job - und zwar vor und nach Feierabend, auch im Nacht- oder im Schichtdienst. Wie lang die sein sollten, lässt sich allerdings nicht genau sagen. «Wie viel Zeit jemand morgens braucht, ist individuell unterschiedlich», sagt die Expertin. «Wichtig ist vor allem, dass ich nicht gestresst im Büro ankomme.» Das bedeutet erstens, dass sich Arbeitnehmer nicht abhetzen sollten. Und zweitens, dass sie auf dem Weg zur Arbeit mit dem Kopf nicht schon dort sein sollten - indem sie in der Bahn zum Beispiel die ersten E-Mails schreiben.

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Denn darunter leidet langfristig nicht nur die Gesundheit. Auch für die Arbeit selbst hat morgendliche Hektik Konsequenzen, so Wahl-Wachendorf: Wer morgens zum Beispiel eine wichtige Besprechung hat, vorher aber schon per E-Mail die ersten Krisen bekämpft, tritt in dem Gespräch natürlich anders auf.

Gleiches gilt für den Feierabend: Auch hier ist etwas Abstand zwischen Dienstschluss und Augenschließen dringend notwendig. Ein bis zwei Stunden sollten es mindestens sein, rät Wahl-Wachendorf. Und auf keinen Fall sollte man noch im Bett einen schnellen Blick in die E-Mails werfen. «Die Schlafqualität ist dann definitiv anders, das ist auf keinen Fall gesundheitsfördernd.»

Wie das Abschalten am besten klappt, ist eine Typfrage. Vor der Arbeit ist eine kleine Pause aber nie verkehrt: «Man sollte sich morgens einfach Zeit nehmen, in Ruhe eine Tasse Kaffee oder Tee zu trinken», sagt Wahl-Wachendorf. Abends geht der eine dann lieber zum Sport, der nächste spielt mit seinen Kindern - und der dritte liegt nur auf dem Sofa. Auch das sei gar keine schlechte Idee: «Ich würde wenigstens dazu raten, das Nichtstun mal auszuprobieren. Das ist zwar ziemlich schwer, aber auch ziemlich gut.»

Aktuelle Schlafstudie

Ein Drittel der Deutschen findet nicht richtig in den Schlaf. Ein knappes Viertel (24 Prozent) kommt nicht auf das von Gesundheitsexperten empfohlene Minimum von sechs Stunden. Das geht aus der Studie «Schlaf gut, Deutschland» hervor, die die Techniker Krankenkasse (TK) vorstellte. Danach sind die «Menschen in Deutschland ein ausgeschlafenes Volk».

Überdurchschnittlich hoch sei demnach der Anteil der Schlecht-Schläfer unter den Berufstätigen mit unregelmäßigen Arbeitszeiten oder Schichtdienst. Von diesen sogenannten Flex-Beschäftigten klagten 40 Prozent über schlechte Schlafqualität. Die Hälfte schlafe höchstens fünf Stunden. Wer nicht ausreichend schläft, wird krank und gefährdet nicht nur die eigene Gesundheit, wenn das Unfallrisiko und die Fehlerquote im Job steigen, so die Herausgeber der Studie.