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"Wie ein Schlachtfeld" – Unternehmen wie die Bahn, DHL oder Telekom berichten von den Schäden durch die Flutkatastrophe

Eine stark beschädigte Bahnstrecke in Altenahr, Rheinland-Pfalz.
Eine stark beschädigte Bahnstrecke in Altenahr, Rheinland-Pfalz.

Die Hochwasser-Katastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hat mindestens 165 Menschen das Leben gekostet. Hunderte sind verletzt und viele werden weiterhin vermisst. Auch der wirtschaftliche Schaden ist in den betroffenen Regionen groß. Bundesfinanzminister Olaf Scholz geht von einem Sachschaden in Milliardenhöhe aus.

Betroffen ist auch unter anderem das Schienen- und Haltestellennetz der Deutschen Bahn. Demnach seien 80 Bahnhöfe und Haltepunkte "massiv beschädigt", wie das Unternehmen berichtet. In den beiden Bundesländern sind 600 Kilometer Schienennetz zerstört worden, heißt es. 2000 Bahnbeschäftigte sind aktuell im Einsatz, um die Schäden zu beheben, berichtet das "Handelsblatt". „Die DB nimmt eine Priorisierung von versorgungsrelevanten Zügen in den betroffenen Regionen vor“, teilt der Konzern mit. Einzelne Passagierfahrten finden bereits wieder statt. Der Schienengüterverkehr ist ebenfalls betroffen und in die Beneluxstaaten, Tschechien, Italien und Tirol eingeschränkt.

Westernergie und Ahrtal-Werke stark betroffen

Durch die Überschwemmungen ist vielerorts auch die Stromversorgung zusammengebrochen. Dominik Neswadba, Chef des rheinland-pfälzischen Energieversorgers Ahrtal-Werke, berichtet im "Handelsblatt": „Neuenahr-Ahrweiler ist ein Schlachtfeld.“ Die Netze seien „in einem schlimmen Zustand“. „Unsere 75 Mitarbeiter testen derzeit Provisorien und arbeiten über das Maß der Erschöpfung hinaus“, sagt Neswadba der Wirtschaftszeitung.

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In NRW traf es indessen vor allem den Versorger Westenergie von Eon. Bis zu 200.000 Menschen konnten zwischenzeitlich nicht mit Strom versorgt werden. Weitere Industriebetriebe mussten in der Region ebenfalls die Arbeit einstellen. Dazu gehört auch der Kupferhersteller Aurubis aus Stolberg bei Aachen. Das Wasser stand hier in den Werkshallen bis zu zwei Meter hoch, wie das "Handelsblatt" berichtet. An Lieferungen ist nicht mehr zu denken.

Dem ZF-Stoßdämpferwerk in der besonders stark betroffenen Region im Landkreis Ahrweiler erging es ähnlich: Auch hier wurde die Lagerhalle geflutet und das Wasser stand meterhoch im Werk. Zu breitflächigen Störungen bei den Zulieferern sei es jedoch nicht gekommen, berichtet Volkswagen. Demnach kam es nur zu kleinen lokalen Ausfällen bei wenigen Lieferstandorten.

Deutsche Post und Telekom berichten von massiven Schäden

Auch die Deutsche Post berichtet von massiven Problemen. Die Abholung und Zustellung ist in den DHL-Niederlassungen in der Region kaum bis überhaupt nicht möglich. „Auch in den nächsten Tagen wird es noch zu Einschränkungen und Laufzeitverzögerungen kommen“, kündigte ein Konzernsprecher im "Handelsblatt" an.

Durch das Hochwasser kam es auch zu Störungen im Telefon- und Internet-Netz. „Die Wasser- und Geröllmassen im Ahrtal und der Eifel haben große Schäden an unserer Infrastruktur verursacht“, berichtet die Deutsche Telekom. „Es gibt Orte, in denen wir eine komplett neue Infrastruktur aufbauen müssen, da dort ganze Straßen mit unseren Leitungen weggerissen sind“, heißt es weiter.

Vodafone berichtet im Raum Köln, Aachen und Wuppertal ebenfalls von massiven Problemen. Entweder wurde das Stromnetz durch Wasser und Geröll abgeschnitten oder die Anbieter haben die Verbindungen vorsorglich abgeschaltet. Die Stationen sollen nun mit Notstromaggregaten nach und nach wieder zum Laufen gebracht werden.

kh