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Schalker Horror-Zahlen: Baum nach Derbypleite "genervt"

Schalker Horror-Zahlen: Baum nach Derbypleite "genervt"

Die Schalke-Ultras hatten eine Reaktion von den Sieglos-Profis im "wichtigsten Spiel des Jahres" gefordert - diese blieb allerdings aus!

Der FC Schalke 04 hat das 97. Pott-Derby in der Bundesliga bei Borussia Dortmund mit 0:3 (0:0) verloren und ist jetzt seit 21 Spielen sieglos. Eine schlimmere Serie hatte in der Bundesliga bisher nur Tasmania Berlin (1965/1966/31 Spiele).

Der CHECK24 Doppelpass mit Ewald Lienen, Cacau und Sascha Riether am Sonntag ab 11 Uhr im TV auf SPORT1

Sky-Experte Lothar Matthäus wurde nach Abpfiff deutlich: "Schalke war kein Gradmesser für den BVB. Das hat mich an das Pokalspiel der Bayern gegen Düren erinnert. Nur, dass Düren noch viel mutiger war." Der Rekordnationalspieler, der Schalke mit einem Mittelrhein-Fünftligisten vergleicht, sagte außerdem: "Wenn Schalke so weitermacht, sind sie ein Abstiegskandidat."

Schalke: 16. Pleite im Jahr 2020

55 Minuten hatten die Königsblauen in einer 3-2-2-2-Taktik gegen die überlegenen Dortmunder mitgehalten, verteidigten gut, diszipliniert und aufmerksam. Dann brachen sie aber hilflos ein. Manuel Akanji, Erling Haaland und Mats Hummels besiegelten letztlich die 16. Schalke-Pleite im Kalenderjahr 2020.

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Erschreckend, wie wenig nach vorne bei S04 ging. Gar nichts, um genau zu sein. Lediglich vier Ballkontakte im gegnerischen Strafraum in der ersten Halbzeit und tatsächlich keinen einzigen nach der Pause verzeichneten die Statistiker. Die weiteren Grusel-Werte aus S04-Sicht: Nur 25 Prozent Ballbesitz, 38 Prozent gewonnene Zweikämpfe und drei Torschüsse. Schalke bleibt zum dritten Mal in Folge im prestigeträchtigen Revierderby torlos.

Verteidiger Bastian Oczipka legte den Finger in die Wunde: "Wir sind hoch angelaufen, haben die Dortmunder gut unter Druck gesetzt. Das Pressing war gut. Was aber ganz, ganz schlecht war, ist unser Spiel mit dem Ball. Da müssen wir uns einfach steigern. Wir haben zu viele Bälle hergegeben, hatten viele Ballgewinne, aber sie immer wieder verloren. Auf Dauer ist das einfach zu wenig."

Nur ein Remis unter Baum

Der Trainer-Effekt ist auf Schalke fürs Erste verpufft. Unter Manuel Baum, der vor einem Monat auf David Wagner gefolgt war, holten die Schalker in drei Spielen nur einen Punkt (1:1 gegen Union). Darunter fallen die beiden Klatschen gegen Leipzig (0:4) und jetzt Dortmund (0:3).

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Baum war an der Seitenlinie allerdings erneut sehr aktiv, sprach viel mit seiner Mannschaft, wirkte aktiv auf seine Spieler ein. "Spielt Fußball, Männer! Traut Euch mal was", sprach er ihnen in den Anfangsminuten Mut zu. In die Pause – da stand es noch 0:0 – begleitete er seine Mannschaft mit großem Beifall. "Stark, Jungs. Jetzt nicht nachgeben!"

Oczipka findet: "Wir sprechen mit ihm (dem Trainer) die richtigen Themen an, ganz klar." Der Coach selbst sieht ein mentales Problem bei seiner Mannschaft. "Das größte Problem ist: Wir haben zu wenig Selbstvertrauen. Wir müssen dran arbeiten, dass wir die Bälle auch mal festhalten, nachschieben. Nur darüber wird es am Ende gehen: Wir wollen und müssen Tore schießen. Ich gebe Lothar recht, wenn er sagt, es bringe nichts, nur zu verteidigen. Wir müssen auch Tore schießen. Das Hauptproblem ist der Kopf."

Baum machte aus seiner Stimmungslage keinen Hehl und sagte: "Ich bin genervt und sauer."

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Schalke ohne Mut und Kreativität

Die verunsicherten Schalke-Profis hingen sich zwar rein, gingen bissig in die Zweikämpfe – doch spielerisch lief (ohne die verletzten Mark Uth und Suat Serdar) mal wieder nichts zusammen. Es fehlt zurzeit einfach die nötige Kreativität im Spielaufbau, der Mut, Spiele zu entscheiden und das Selbstvertrauen, aus dem Spiel heraus ein Tor zu erzielen. "Wenn wir den Ball haben", sagt Baum, "haben wir kein Selbstvertrauen. Das ist das größte Arbeitsfeld, dass wir jetzt haben. Wir müssen mutiger werden."

"Am Freitag geht es jetzt weiter", sagt Oczipka zielstrebig. Dann erwarten die Schalker in Gelsenkirchen den VfB Stuttgart. Ein Sieg gegen den Aufsteiger ist fast schon Pflicht. "Es kann von einem Spiel zum anderen umschwenken", sagt Baum abschließend. "Das ist das Schöne, deswegen bleibe ich positiv, weil im Fußball kann sich das Wetter so schnell drehen, das glaubt man gar nicht."