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Russlands Wirtschaft steht vor einer "massiven Abwanderung", weil mehr als eine Million junge Arbeitskräfte fehlen

Auf der Suche nach neuen Arbeitskräften: Russlands Wirtschaft stehe vor einer "massiven Abwanderung".  - Copyright: MIKHAIL KLIMENTYEV/SPUTNIK/AFP via Getty Images
Auf der Suche nach neuen Arbeitskräften: Russlands Wirtschaft stehe vor einer "massiven Abwanderung". - Copyright: MIKHAIL KLIMENTYEV/SPUTNIK/AFP via Getty Images

Die russische Wirtschaft leidet nicht nur unter einem rekordverdächtigen Arbeitskräftemangel, sondern verliert auch einige ihrer besten und intelligentesten Mitarbeiter. Alexandra Prokopenko, eine ehemalige Beraterin der russischen Zentralbank, sagte vergangene Woche zum US-Rundfunknetzwerk "NPR", dass viele gut ausgebildete und qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Land geflohen sind.

Infolgedessen würden russische Unternehmen ihre Produktion einschränken oder schließen, sagte sie und zitierte eine aktuelle Schätzung, wonach allein im vergangenen Jahr 1,3 Millionen junge Arbeitnehmer das Land verlassen haben.

"Ich glaube nicht, dass die russischen Behörden das zugeben werden, aber wir haben eine massive Abwanderung von Fachkräften erlebt", so Prokopenko bei NPR.

Junge Arbeitskräfte fallen Kriegsmaschinerie zum Opfer

Auch andere Daten deuten auf einen rekordverdächtigen Arbeitskräftemangel in Russland nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs hin. Das Militär hat im vergangenen Jahr 300.000 Soldaten mobilisiert und plant für dieses Jahr die Mobilisierung von Hunderttausenden weiterer Soldaten.

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Etwa 200.000 russische Soldaten wurden bei den Kämpfen in der Ukraine getötet oder verwundet, wobei manche Schätzungen von 500 Verlusten pro Tag ausgehen. In der Zwischenzeit sind Hunderttausende Russen in Nachbarländer geflohen, um dem Militärdienst zu entgehen und der wirtschaftlichen oder politischen Not zu entkommen.

Der Arbeitskräftemangel trug im vergangenen Monat auch zu einem starken Rückgang der russischen Industrieproduktion bei, die gegenüber dem Vormonat um fünf Prozent sank.

Beraterin floh aus Russland

Auch Prokopenko floh kurz nach der Invasion im vergangenen Jahr aus Russland und ist jetzt Wissenschaftlerin am Carnegie Russia Eurasia Center in Deutschland. "Solange Putin das Sagen hat, ist es unwahrscheinlich, dass geflohene Russen zurückkehren: "Menschen in Russland könnten zu Gefangenen werden", sagte sie zu "NPR".

Prokopenko hat in diesem Jahr bereits früher Alarm wegen der russischen Wirtschaft geschlagen und in einem Bericht vom Mai erklärt, dass die westlichen Sanktionen die russische Wirtschaft einfrieren werden. Außerdem warnte sie letzten Monat, dass der Kreml seine Taktik gegenüber dem Westen geändert habe und nun versuche, ausländische Vermögenswerte innerhalb seiner Grenzen zu übernehmen.

"Russlands wirtschaftliche Konfrontation mit dem Westen nach der Invasion des Kremls in der Ukraine tritt in eine gefährliche neue Phase ein", schrieb sie in der "Financial Times".

Lest den Originalartikel auf Business Insider