Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.492,49
    +15,40 (+0,08%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.083,42
    +1,68 (+0,03%)
     
  • Dow Jones 30

    39.807,40
    +47,29 (+0,12%)
     
  • Gold

    2.254,80
    +16,40 (+0,73%)
     
  • EUR/USD

    1,0803
    +0,0009 (+0,09%)
     
  • Bitcoin EUR

    65.230,71
    -423,62 (-0,65%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Öl (Brent)

    83,11
    -0,06 (-0,07%)
     
  • MDAX

    27.043,04
    -48,91 (-0,18%)
     
  • TecDAX

    3.454,38
    -2,98 (-0,09%)
     
  • SDAX

    14.294,62
    -115,51 (-0,80%)
     
  • Nikkei 225

    40.369,44
    +201,37 (+0,50%)
     
  • FTSE 100

    7.952,62
    +20,64 (+0,26%)
     
  • CAC 40

    8.205,81
    +1,00 (+0,01%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.379,46
    -20,06 (-0,12%)
     

Russland weist Verantwortung für hohe Gaspreise zurück

MOSKAU (dpa-AFX) - Russland hat die Verantwortung für den starken Anstieg der Gaspreise kategorisch zurückgewiesen und das Augenmerk auf die Klimapolitik in der EU gerichtet. "Wir bestehen drauf, dass Russland keine Rolle dabei spielt, was auf dem Gasmarkt in Europa vor sich geht", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch der Agentur Interfax zufolge. Er wies Vorwürfe aus der EU zurück, dass Russland den Gaspreis manipuliere, um so eine schnelle Inbetriebnahme der umstrittenen Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 zu erwirken. "Nur Nicht-Profis, Leute, die das Wesen der Vorgänge nicht verstehen, können hier Russland in diesem Zusammenhang erwähnen", meinte Peskow.

Der Vertraute von Präsident Wladimir Putin wies vielmehr darauf hin, dass in der EU einige Faktoren zusammenkämen, die Einfluss hätten auf die Energiepreise. So sei einerseits der Energiebedarf nach dem Ende von Einschränkungen in der Corona-Pandemie wieder hoch, die Wirtschaft nehme an Fahrt auf, sagte Peskow. Andererseits setze die EU auf erneuerbare Energien, die wie im Fall der Windenergie unberechenbar seien. So hätten etwa Windenergieanlagen zuletzt nicht die erwartete Leistung gebracht.

"Das hängt auch einfach mit den Klimaveränderungen zusammen - es gibt dort Windstillen, und dann entsteht wenig Energie aus der Windkraft", sagte Peskow. Nach russischen Angaben musste in der Folge auf Gasreserven zurückgegriffen werden, weshalb die Speicher weniger gut gefüllt seien als sonst. Die russische Seite erfülle alle Verträge, betonte Peskow. Die Lieferungen seien schon jetzt im Rekordbereich. Russland warnt immer wieder davor, sich zu sehr auf erneuerbare Energien zu verlassen. In der Gas- und Ölgroßmacht liegt der Anteil an erneuerbaren Energien bei gerade einmal einem Prozent.

Zudem sei der Staatskonzern Gazprom <US3682872078> bereit, mit Kunden neue langfristige Verträge abzuschließen, hieß es. Der Energieriese hatte zuletzt darauf hingewiesen, dass er einen schneereichen und kalten Winter erwarte, der gut fürs Geschäft sei. Gazprom und der Kreml hatten auch erklärt, dass eine rasche Inbetriebnahme der fertigen Gaspipeline Nord Stream 2 dabei helfen könne, um etwas gegen die "Energiekrise" in Europa zu tun und die Lage auf dem Gasmarkt zu entspannen. Einen Starttermin gibt es aber bisher nicht.