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Russland und Belarus weiter ausgeschlossen

Russland und Belarus weiter ausgeschlossen
Russland und Belarus weiter ausgeschlossen

Trotz der juristischen Hängepartie um das Russland-Urteil und die Absetzung von Borussia Düsseldorf als Champions-League-Sieger bleiben in der kommenden Saison des Tischtennis-Europacups russische und belarussische Vereine wegen des Angriffskriegs ihrer Länder gegen Ukraine ausgeschlossen. Der Europa-Verband ETTU gab die Entscheidung seines Exekutivkomitees für die Champions-League- und anderen Klub-Wettbewerbe unter seiner Regie am Samstag bekannt.

"Wir mussten entscheiden und konnten auch nicht mehr auf den Ausgang anderer Verfahren in dieser Frage warten", sagte ETTU-Vizepräsidentin Heike Ahlert (Schleswig) dem SID: "Wir halten unsere Haltung außerdem unabhängig von juristischen Feinheiten für richtig."

Ahlert, in Personalunion Vizepräsidentin des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB), spielte damit auf eine Klage mehrerer russischer Verbände gegen den Ausschluss ihrer Aktiven und Vereine von internationalen Wettbewerben und Meisterschaften beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne an. In diesen Verfahren werden erste Entscheidungen frühestens für August oder September erwartet.

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Die ETTU positionierte sich nun allerdings aus Gründen der Planungssicherheit besonders für ihre Champions-League-Konkurrenzen eindeutig. In Kürze steht die Vorrunden-Auslosung für die beiden Königsklassen an.

Weiter keine Klarheit hat die ETTU über die Wertung der abgelaufenen Champions-League-Saison. Der Verband wartet noch immer auf eine Entscheidung seines Sportgerichts (BoA) über den Mitte Mai gestellten Antrag der Exekutive auf Wiederaufnahme des Verfahrens. "Wir haben keine Erklärung, warum immer noch kein Beschluss dazu ergangen ist", sagte Ahlert.

Die ETTU-Richter hatten zuvor Düsseldorfs Einsetzung als Gewinner der Königsklasse aufgrund des Finaleinzugs von Timo Boll und Co. für nichtig erklärt und zugleich die nachträgliche Wiederzulassung von zwei russischen Halbfinalisten angeordnet. Demnach hätten UMMC Jekaterinburg und Fakel Orenburg, für das der deutsche Nationalspieler Dimitrij Ovtcharov aufgeschlagen hatte, nach Kriegsbeginn nicht als Vertreter Russlands behandelt und sanktioniert werden dürfen.

Womöglich erhofft sich das BoA von den anhängigen CAS-Verfahren eine wegweisende Entscheidungshilfe für die "Causa Russland/Düsseldorf". Für den Fall einer nachträglichen Zulassung der russischen Teams für den zurückliegenden Wettbewerb gilt als sicher, dass die ETTU die Saison ebenfalls rückwirkend und ohne Sieger für abgebrochen erklärt.