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"Wir werden die russischen Mörder bestrafen": Selenskyj fordert Gerechtigkeit für Butscha

"Wir werden die russischen Mörder bestrafen": Selenskyj fordert Gerechtigkeit für Butscha

Anlässlich des ersten Jahrestages der Befreiung von Butscha hat der ukrainische Präsident Selenskyj versprochen, Russland zur Rechenschaft zu ziehen. "Alle russischen Mörder werden eine gerechte Strafe bekommen. 100 prozentig. Wir werden das sicherstellen. Wir werden Formate finden, wir werden Instrumente finden", sagte Selenskyj am Freitagabend in seiner allabendlichen Videoansprache.

Selenskyj forderte "Gerechtigkeit für unseren Staat, für all unsere Menschen, die wegen der russischen Aggression, wegen des Terrors der Besatzer ihre Verwandten, ihre Freunde, ihre Gesundheit, ihr Zuhause und ihr normales Leben verloren haben.

Symbol für russische Kriegsverbrechen

Die Kleinstadt Butscha bei Kiew wurde Anfang März 2022 von den russischen Truppen erobert. Am 30. März zogen sie wieder ab. Drei Tage später sorgten veröffentlichte Bilder von gefesselten Leichen von Zivilisten international für Entsetzen. Butscha gilt weltweit als Symbol für russische Kriegsverbrechen.

Vadim Ghirda/Copyright 2022 The AP. All rights reserved.
Butscha gilt weltweit als Symbol für russische Kriegsverbrechen - Vadim Ghirda/Copyright 2022 The AP. All rights reserved.

"Wir müssen alles tun, um Butscha zu einem Symbol der Gerechtigkeit zu machen. Wir wollen, dass jeder russische Mörder, Henker und Terrorist für jedes Verbrechen zur Verantwortung gezogen wird", sagte Selenskyj auf einem Kiewer Gipfeltreffen zu den Verbrechen von Butscha.

Gedenkveranstaltung in Butscha

Zuvor hatte der ukrainische Präsident gemeinsam mit den Staats- und Regierungschefs Kroatiens, der Republik Moldau, der Slowakei und Sloweniens Butscha besucht, um dort an einer Gedenkfeier teilzunehmen.

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"Was in Butscha geschehen ist, macht die russische Armee überall, wo sie hingeht", sagte Selenskyj. Die Tragödie von Butscha sei ein Beispiel für die "systematische genozidale Gewalt, die das Wesen der russischen Aktionen in allen besetzten ukrainischen Gebieten ausmacht".

Ukrainischen Schätzungen zufolge starben rund 1.400 Zivilisten in der Umgebung von Butscha, 637 in der Stadt selbst.

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Ukrainischen Schätzungen zufolge starben rund 1.400 Zivilisten in der Umgebung von Butscha, 637 in der Stadt selbst - Vadim Ghirda/Copyright 2022 The AP. All rights reserved.

Die Ukraine werde ihr Justizsystem nutzen, um die Mehrheit der "russischen Mörder und Terroristen zur Rechenschaft zu ziehen", sagte Selenskyj. Das Land werde sich ebenfalls auf den Internationalen Strafgerichtshof verlassen, "der in der Lage ist, russische Kriegsverbrechen, die auf verschiedenen Ebenen begangen wurden, innerhalb seiner Gerichtsbarkeit zu verfolgen". Zusätzlich arbeitet Kiew an der Einrichtung eines Sondertribunals.

Internationale Unterstützung

In einer Videobotschaft sagte US-Außenminister Antony Blinken am Freitagabend, dass die USA  "weiterhin auf Rechenschaftspflicht und Gerechtigkeit drängen werden."

Ähnlich äußerte sich Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Dieser warf Moskau vor, Kriegsverbrechen in der Ukraine "zugelassen, ja dazu ermutigt" zu haben.

"Die russische Aggression hat zu systematischen Kriegsverbrechen gegen die Ukraine und ihre Bevölkerung geführt", sagte er in einer Videobotschaft, die bei dem Treffen in Kiew abgespielt wurde. Das sei unter Missachtung des Völkerrechts und mit dem klaren Ziel geschehen, die ukrainische Nation durch Gewalt zu unterwerfen, so Macron weiter.