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Russische Hacker attackieren Stromversorger EnBW

Hacker haben sich Zugang zum EnBW-Netz verschafft. Gefahr eines Blackouts bestand offenbar nicht. Doch der Verfassungsschutz warnt vor weiteren Angriffen.

Hacker sind offenbar in das Firmennetzwerk einer EnBW-Tochter eingedrungen. Die Cyberattacke auf Netcom BW, einem regionalen Internetanbieter, sei über eine Sicherheitslücke der Router-Software des Herstellers Cisco erfolgt, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ).

Laut EnBW konnten die Hacker daraufhin einen kurzen Zeitraum den Internetverkehr des Unternehmens mitverfolgen, heißt in dem Bericht weiter. Die Gefahr eines Stromausfalls habe aber nicht bestanden, da das Versorgungsnetz der EnBW unabhängig von dem der Netcom BW laufe.

Bei Angriffen auf Firmennetzwerke besteht immer die Gefahr, dass mithilfe von Schadsoftware weitere Teile des Netzwerkes entweder außer Kraft gesetzt oder Daten abgesaugt werden.

Aufgefallen sei der Cyberangriff durch eine Warnung des Bundesamtes für Verfassungsschutz, woraufhin der Konzern das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und das Landeskriminalamt informiert habe, berichtet die „SZ“ weiter.

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Der Fall wird derzeit beim Generalbundesanwalt untersucht. Es wird vermutet, dass russische Hacker hinter dem Angriff stecken. Der Zeitung wurde mitgeteilt, dass es sich um die Hackergruppe handelt, die Sandworm genannt wird und für zwei Hackerangriffe auf das Stromnetz in der Ukraine verantwortlich ist.

Anderen Experten zufolge sei es eine Gruppe, die Berserk Bear oder Dragonfly genannt wird. Laut Bundesamt für Verfassungsschutz könnten sich dahinter sogar staatliche russische Stellen befinden.

Erst am Montag warnte Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen vor Cyberangriffen auf die kritische Infrastruktur in Deutschland. Aufgrund der politisch angespannten Lage stehe auch Deutschland in der Aufmerksamkeit ausländischer Nachrichtendienste.

Ziel sei es, Sabotageakte vorzubereiten, indem Schadprogramme in kritische Infrastrukturen eingespeist würden – „um vielleicht für den Zeitpunkt X, wenn es zu einer politischen Auseinandersetzung kommen sollte, diese scharf zu schalten“.

Unter kritischer Infrastruktur werden Anlagen oder Systeme verstanden, die für die Gesellschaft von zentraler Bedeutung sind – wie etwa die Strom- und Wasserversorgung, aber auch Banken und die Bahn.

Die Regierung versucht diese mit dem im Juli 2015 in Kraft getretenen IT-Sicherheitsgesetz besonders zu schützen. Seitdem werden Betreiber der kritischen Infrastruktur regelmäßig dazu aufgefordert, ihre IT-Systeme prüfen zu lassen und Störungen zu melden.