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ROUNDUP: Wirkstoffforscher Evotec will nach Gewinnrückgang wieder mehr verdienen

HAMBURG (dpa-AFX) -Mit zahlreichen neuen Kooperationen im Rücken hofft der Hamburger Pharma-Wirkstoffforscher Evotec DE0005664809 künftig auf einen besseren Lauf. 2023 soll der Betriebsgewinn wieder zulegen, nachdem im vergangenen Jahr hohe Kosten auf das Ergebnis gedrückt hatten. Dagegen konnten auch ein starkes Schlussquartal und ein unerwartet hoher Jahresumsatz nichts mehr ausrichten. Trotz voraussichtlich weiter steigender Ausgaben setzt der Vorstand um Konzernchef Werner Lanthaler für die kommenden Monate auf die "starke Auftragslage" und einen besseren Umsatzmix, wie es in der Konzernmitteilung vom Dienstag hieß.

Die im Index der mittelgroßen Börsenwerte MDax DE0008467416 notierte Evotec-Aktie fiel am Vormittag moderat. Einen Händler konnten die Nachrichten am Morgen wenig überzeugen, er sah den Ausblick etwas unter den Erwartungen. Im vergangenen Jahr habe Evotec zwar die Umsatzerwartungen getoppt, der Betriebsgewinn sei aber leicht schwächer ausgefallen, sagte der Börsianer.

Die Evotec-Aktie hat sich im bisherigen Jahresverlauf gut geschlagen und mehr als 16 Prozent hinzugewonnen. Im vergangenen Jahr gehörte das Papier jedoch zu den großen Verlierern: Mit den sich abzeichnenden Kostenproblemen hatte das Papier fast zwei Drittel an Wert eingebüßt.

2022 steigerte Evotec den Erlös vorläufigen Berechnungen zufolge zwar dank einem florierenden Kerngeschäft und einem starken Schlussquartal um mehr als ein Fünftel auf rund 751 Millionen Euro, womit der Konzern sein eigenes Spitzenumsatzziel noch übertraf. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kam jedoch mit rund 102 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert von 107 Millionen Euro heraus.

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Damit verfehlte der Vorstand sein eigenes Gewinnziel leicht. Hohe Ausgaben für den Aufbau der Produktion für biologisch hergestellte Wirkstoffe (Biologika), deutlich gestiegene Energiekosten sowie die allgemeine Preisinflation zehrten im Tagesgeschäft am Gewinn.

Im laufenden Jahr will der Konzern den Umsatz auf 820 bis 840 Millionen Euro hochtreiben. Mit maximal etwa zwölf Prozent Plus würde sich das Wachstum im Vergleich zum Vorjahreswert jedoch deutlich abschwächen. Das bereinigte operative Ergebnis soll 2023 auf 115 bis 130 Millionen Euro steigen.

Evotec rechnet dabei mit voraussichtlich weiter steigenden Aufwendungen für Löhne, Materialien und Energie und erneuten Belastungen durch den Aufbau von zwei Biologika-Anlagen in den USA und Frankreich. Auch würden nicht näher konkretisierte Anpassungen der Organisationsstrukturen erforderlich. Zudem schließt der Vorstand einen weiteren Anstieg der Forschungskosten nicht aus.

Zugleich sollen zahlreiche Kooperationen aus dem aktuellen Auftragsbestand zum Umsatzwachstum beitragen, wie etwa die der US-Tochter Just Evotec-Biologics mit dem US-amerikanischen Verteidigungsministerium. Zudem seien weitere Neuverträge, Vertragsverlängerungen und weitere Meilensteinzahlungen absehbar.

Im bisherigen Jahresverlauf konnte Evotec bereits mehrere hohe Meilensteinzahlungen vermelden, unter anderem aus der bereits länger währenden Kooperation mit dem Pharmakonzern Bristol Myers Squibb (BMS) zum gezielten Proteinabbau und einer neuen Krebs-Allianz mit dem US-Hersteller Johnson & Johnson US4781601046US4781601046.