ROUNDUP: Warnstreiks bremsen Nahverkehr in Baden-Württemberg aus
STUTTGART (dpa-AFX) - In Stuttgart, Heilbronn, Baden-Baden und Karlsruhe sind Busse und Bahnen am Donnerstag im Depot geblieben. Die Gewerkschaft Verdi hatte zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Verdi erhöht im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes den Druck. Für Pendler und Schüler bedeutete dies Behinderungen auf dem Weg zur Arbeit und zum Unterricht. An dem Ausstand im Nahverkehr in Baden-Württemberg beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben etwa 3000 Beschäftigte.
In Stuttgart fuhren Busse und Stadtbahnen nicht. Die S-Bahn wurde nicht bestreikt, aber sie war für manchen Pendler keine Alternative, weil eine Signalstörung erhebliche Behinderungen verursachte. Es konnten keine S-Bahnen auf der Strecke zwischen der Haltestelle Schwabstraße und Stuttgart-Vaihingen fahren. Sie mussten den Angaben zufolge umgeleitet werden.
Mit dem Warnstreik will die Gewerkschaft bundesweite Verhandlungen über einen einheitlichen Tarifvertrag für die rund 87 000 Beschäftigten im ÖPNV durchsetzen. Derzeit werden in den 16 Bundesländern jeweils eigene Tarifverträge mit den kommunalen Arbeitgeberverbänden ausgehandelt. Dabei haben sich aus Sicht der Gewerkschaft viele Regelungen auseinander entwickelt, etwa was Arbeits- und Urlaubszeiten angeht. Die regionalen Verträge sollen deshalb um eine bundesweite Tarifregelung ergänzt werden. Die Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände lehnt das bislang ab.