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ROUNDUP/Verdi-Chef: 'Große Entschlossenheit' vor Tarifrunde

BERLIN (dpa-AFX) -Vor den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen erwartet Verdi-Chef Frank Werneke eine rege Beteiligung bei möglichen Warnstreiks. "In den fast 22 Jahren, in denen ich nun dem Verdi-Bundesvorstand angehöre, habe ich noch keine so große Entschlossenheit der Beschäftigten wie heute erlebt, sich aktiv in die Tarifbewegung einzubringen", sagte Werneke der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Am 24. Januar beginnen Verdi und der Beamtenbund dbb mit Tarifverhandlungen für rund 2,5 Millionen Beschäftigte von Bund und Kommunen.

Werneke sagte: "Bei unseren Befragungen und Treffen mit Beschäftigten haben wir eine riesige Resonanz." Direkt nach Beginn der Verhandlungen sei die Arbeitnehmerseite "aktionsfähig", so der Gewerkschaftschef. Verdi und der dbb fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat.

"Selbst wenn unsere Forderungen vollständig erfüllt werden, kann der Reallohnverlust der Jahre 2022 und 2023 nicht voll ausgeglichen werden", betonte Werneke. So habe die Preissteigerungsrate im alten Jahr im Mittel rund 9 Prozent betragen. Im neuen Jahr dürften es nach offiziellen Prognosen 8 oder 9 Prozent werden. Auf Grundlage des zurückliegenden Tarifabschlusses seien die Einkommen im öffentlichen Dienst im vergangenen Jahr um 1,8 Prozent gestiegen, so Werneke weiter. "Diese Anhebung mit eingerechnet, liegen die prognostizierten Preissteigerungen 16 Prozent über der Lohnentwicklung der Beschäftigten."

Die Berechnung macht laut Werneke deutlich: "Unserer Forderung liegen absolut realistische Annahmen zugrunde." Beschäftigte mit niedrigeren Einkommen würden durch den geforderten Mindestbetrag von 500 Euro einen relativ gesehen besseren Ausgleich erreichen.

Bei der jüngsten Tarifrunde für Bund und Kommunen 2020 waren unter anderem Kliniken, Kitas, Nahverkehr oder Sparkassen von Ausständen und Protestaktionen betroffen. Allerdings fielen die Warnstreiks damals vergleichsweise moderat aus, was auch auf die Vorsichtsmaßnahmen wegen der Corona-Pandemie zurückgeführt worden war. Bereits bei einem dbb-Gewerkschaftstag im November hatte es geheißen, dass die vergangenen Tarifrunden stark von Corona geprägt gewesen seien und die Bereitschaft der Beschäftigten zu Protesten und Aktionen in diesem Jahr groß sei.