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ROUNDUP: Verbindungstechnik-Spezialist Norma wagt weiter keine Prognose

MAINTAL (dpa-AFX) - Der Verbindungstechnik-Spezialist Norma <DE000A1H8BV3> wagt wegen der Corona-Krise nach wie vor keinen Ausblick. Eine verlässliche Prognose für 2020 sei weiter nicht möglich, teilte der im SDax <DE0009653386> notierte Autozulieferer am Mittwoch im hessischen Maintal bei der Vorlage ausführlicher Zahlen für das zweite Quartal mit. Konzernchef Michael Schneider verwies zwar darauf, dass Norma schrittweise zu einem neuen Arbeitsalltag zurückkehre. Doch die Unsicherheiten im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung seien in der Pandemie weiterhin hoch.

Unter dem Strich stand im zweiten Quartal ein Verlust von 27,7 Millionen Euro, nachdem Norma ein Jahr zuvor noch einen Gewinn von 15,6 Millionen Euro erwirtschaftet hatte. Wie bereits bekannt, hatte der Konzern wegen hoher Umbaukosten und der Corona-Krise auch operativ einen Verlust eingefahren. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) lag bei minus 22,5 Millionen Euro, nach plus 40,9 Millionen ein Jahr zuvor. Der Umsatz brach im zweiten Jahresviertel um rund 34 Prozent auf 191,5 Millionen Euro ein.

Die Anleger am Aktienmarkt reagierten unschlüssig. Nach anfänglichen Kursgewinnen drehten die Papiere zuletzt ins Minus und fielen am Vormittag um rund ein Prozent. Im laufenden Jahr haben die Papiere im Zuge der Marktturbulenzen und der Corona-Krise schon über mehr als 35 Prozent verloren, was einen Platz unter den letzten zehn im Nebenwerteindex SDax bedeutet. Der fiel im gleichen Zeitraum um knapp 4 Prozent.

Obwohl das Unternehmen noch immer keine Prognose abgeben könne, sollte das zweite Quartal den Tiefpunkt markiert haben und Norma im dritten und vierten Quartal wieder in die Gewinnzone zurückkehren, glaubt Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank. Er geht davon aus, dass Norma aus der Krise gestärkt hervorgehen wird und künftig von Kostenreduzierungen profitieren dürfte. Aus Rothenaichers Sicht sind die Anteilsscheine unterbewertet.

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Laut Norma-Chef Schneider seien die ersten sechs Monate des laufenden Jahres durch die Entwicklungen der Corona-Pandemie dominiert worden. Wie viele andere Unternehmen habe auch Norma seine Produktion teilweise herunterfahren und unterbrechen müssen, verdeutlichte er.

In den drei Regionen EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika), Amerika und Asien-Pazifik sank der Umsatz in der ersten Jahreshälfte den Angaben zufolge deutlich. Vor allem die Autoindustrie sei von den mit der Corona-Krise verbundenen Einschränkungen betroffen gewesen, wobei die Märkte EMEA und Amerika besonders litten. Dagegen lief es in der Asien-Pazifik-Region nach dem Ende des Lockdowns in China wieder spürbar besser.

Weiterhin verlassen konnte sich Norma auf sein Wassermanagement-Geschäft, das in der ersten Jahreshälfte ein organisches Umsatzwachstum - also ohne Effekte aus Zukäufen und Währungsumrechnungen - von 4,4 Prozent verzeichnete.

Bei laufenden Spar- und Umbauprogramms drückt das Unternehmen angesichts der Corona-Krise aufs Tempo. "Dabei werden die zuständigen Arbeitnehmervertretungen entsprechend den gesetzlichen Beteiligungsrechten eingebunden", hieß es.

Im Gegensatz zu reinen Automobilzulieferern ist Norma breiter aufgestellt. Die Norma Group stellt unter anderem Schläuche, Verschraubungen, Rohre und Befestigungen her. Die Produkte des Verbindungstechnik-Spezialisten kommen etwa in der Autoindustrie, bei Luftfahrt und Marine, in Kühlsystemen oder im Wassermanagement zum Einsatz. Das Unternehmen hat laut eigenen Angaben rund 7500 Mitarbeiter.