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ROUNDUP: Steinmeier würdigt Arbeit von Pflegenden in Corona-Krise

BERLIN (dpa-AFX) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Arbeit von Ärzten, Krankenschwestern und Pflegerinnen in der Corona-Krise als "gelebte Solidarität" gewürdigt. Dabei bezog er ausdrücklich diejenigen mit ein, die schwer kranke Angehörige zuhause pflegen. "Sie gehen dabei oft bis an die eigenen Grenzen und darüber hinaus", sagte Steinmeier in einer Videobotschaft vom Dienstag. Zugleich sprach er den seit Wochen von ihren Angehörigen isolierten Menschen in Pflegeheimen Mut zu: "Für die, die auf Hilfe angewiesen sind, die unter Einsamkeit gelitten haben in den letzten Wochen, gibt es Hoffnung: Besuche in den Heimen sind bald wieder möglich."

Diese und manche andere Lockerung sei gemeinsam erreicht worden, "weil die große Mehrheit der Menschen in unserem Land sich an die bisher geltenden strengen Regeln gehalten hat", sagte Steinmeier und appellierte: "Handeln wir weiterhin verantwortungsvoll und umsichtig!"

Diejenigen, die in Heimen und zuhause alte Menschen pflegen, "leisten Enormes für unser Land", sagte Steinmeier. "Sie leben vor, was Solidarität heißt. Dafür danke ich Ihnen aus tiefstem Herzen! Und ich würde mir wünschen, dass wir alle uns auch nach der Krise daran erinnern, was Sie für diese Gesellschaft tun."

Zugleich betonte der Bundespräsident, ältere Menschen - "die dieses Land aufgebaut haben und die jetzt besonders gefährdet sind" - seien nicht im Abseits, "sondern in unserer Mitte, im Herz unserer Gesellschaft". Niemand sei ersetzbar oder verzichtbar. "Die Aufmerksamkeit und der Schutz der Älteren unter uns entscheiden über die Menschlichkeit unseres ganzen Landes."

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Steinmeier warnte davor, Alter und Gebrechlichkeit gleichzusetzen. "Nicht jeder Ältere ist pflegebedürftig. Die meisten sind bis ins hohe Alter aktiv. Sie haben Lebenserfahrung, die die Gesellschaft braucht. Wir sollten sie häufiger nutzen!"

Der Bundespräsident telefonierte mit dem Stadtteilhaus Kattenesch in Bremen, das er eigentlich Mitte März besuchen wollte. Dies wurde durch die Corona-Krise verhindert. Er ließ sich von der Pflegerin Gaby Weber und der Bewohnerin Liesel-Lotti Rohmann berichten, wie ihre Erfahrungen in den vergangenen Wochen der Isolation gewesen seien. "Zuerst war es sehr schwierig", berichtete die 87-Jährige. "Seine Kinder nicht umarmen zu dürfen, das tat sehr weh", sagte Rohmann, die sich später mit dem Wunsch "Und bleiben Sie gesund, Herr Bundespräsident" verabschiedete.