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ROUNDUP: Steinmeier wünscht sich mehr Tempo bei Innovationen in Deutschland

STOCKHOLM (dpa-AFX) - Deutschland muss nach Auffassung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei Innovationen schneller und mutiger werden. "Bei uns hapert es mit Sicherheit nicht am Willen", sagte er am Mittwoch in Stockholm. Es fehle aber manchmal "auch an der Entschlossenheit, voranzugehen und die unterschiedlichen Interessen, die es bei der Einführung solcher Großprojekte gibt, zusammenzuführen". Steinmeier betonte: "Das werden wir nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa zukünftig besser machen müssen."

Steinmeier war konkret nach der 2011 mit jahrelanger Verzögerung eingeführten elektronischen Gesundheitskarte für gesetzlich Krankenversicherte gefragt worden. Sie gilt als ein Musterbeispiel für die nur schleppend vorankommende Digitalisierung in Deutschland. Der Gesundheitssektor stand mit auf Steinmeiers Besuchsprogramm in Schweden. Er sah sich das Karolinska Institut an, eine der weltweit führenden Universitätskliniken. Dabei ging es auch um Digitalisierungsfragen.

Der Bundespräsident und seine Frau Elke Büdenbender setzten am Mittwoch ihren Staatsbesuch in Schweden fort, den sie am Vortag begonnen hatten. Am Morgen wurden sie zunächst von ihren Gastgebern, König Carl XVI. Gustaf und Königin Silvia, in deren privater Residenz, Schloss Drottningholm, empfangen.

Steinmeier betonte vor Beginn des Programms, Schweden und Deutschland gehörten zu den Ländern in Europa, die immer noch über ein breites Potenzial an industrieller Fertigung verfügten. Sie müssten deshalb ein Interesse daran haben, auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig zu sein. "Und das werden sie nur sein, wenn man mit fortgeschrittenen Technologien arbeitet."

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Ein Beispiel hierfür ließ sich Steinmeier später beim größten Nutzfahrzeughersteller Scania zeigen. Das Unternehmen, das vor 130 Jahren mit der Produktion von Fahrrädern begonnen hatte und heute eine VW-Tochter ist, produziert Elektro-Lastkraftwagen. Das Transportgeschäft sei "ein großer Teil des Klimaproblems", die Zukunft sei voll elektrisch, sagte Scania-Vorstand Anders Williamsson. Steinmeier und Carl Gustaf setzten sich jeweils an das Steuer eines E-Lkw und fuhren auf einem Testgelände eine Runde.

Der Bundespräsident ließ sich auch über die Fertigung "grüner", also umweltfreundlicher Batterien für Fahrzeuge durch das junge Unternehmen Northvolt informieren. Dieses will die Produktion in einer Fabrik im Norden Schwedens im Laufe des Jahres aufnehmen und nach Angaben von Manager Anders Thor auch ein Werk in Deutschland errichten. Die für die Batterieproduktion benötigte hohe Strommenge soll durch Wind- und Wasserkraft erzeugt werden. Vorgestellt wurden Steinmeier auch die Pläne für eine umweltfreundliche Stahlproduktion - ebenfalls mit Hilfe von Wind- und Wasserkraft.