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ROUNDUP: Am Sonntag 2279 Corona-Neuinfektionen in Deutschland gemeldet

BERLIN (dpa-AFX) - Das Robert Koch-Institut hat am Sonntag 2279 neue Corona-Infektionen gemeldet, deutlich mehr als die 1411 vom Sonntag der Vorwoche. Wie aus dem am Samstag veröffentlichen Lagebericht des RKI hervorgeht, wurden innerhalb von sieben Tagen 12 954 Infektionen bekannt, im Vergleich zum Vorwochenzeitraum eine Steigerung um 1823. In der Regel sind die veröffentlichten Infektionszahlen an Sonn- und Montagen im Vergleich zu den Vortagen niedriger, was auch daran liegt, dass am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten an das RKI melden.

Am Samstag war die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus zum dritten Mal in Folge über der Schwelle von 2500 Fällen pro Tag. Erst am Vortag waren 2673 neue Fälle registriert worden. Dies war der höchste Wert seit der zweiten Aprilhälfte.

Wegen des schnellen Anstiegs der Infektionszahlen in Berlin fordert Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci ein zeitlich begrenztes Ausschank- und Verkaufsverbot für Alkohol. Von 23.00 bis 6.00 Uhr müsse dieses für Restaurants, Bars, Clubs und Spätverkaufsstellen gelten, sagte die SPD-Politikerin am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Unterschiedliche Beschränkungen des Alkoholverkaufs gibt es auch schon in anderen Städten.

Zuletzt breitete sich das Coronavirus in Berlin stark aus. In drei Bezirken wird der wichtige Warnwert von 50 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner in der vergangenen Woche überschritten. Als Infektionsherde sehen die Behörden etwa illegale Partys und private Feiern mit Alkoholkonsum.

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Schleswig-Holstein hat die Berliner Bezirke Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg deswegen als Risikogebiete im Inland ausgewiesen. Der Bezirk Berlin-Mitte galt im Norden bereits als Risikogebiet, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Urlauber aus diesen Bezirken oder schleswig-holsteinische Rückkehrer von dort müssen sich nun im Norden 14 Tage in Quarantäne begeben oder zwei negative Corona-Tests innerhalb von fünf Tagen vorweisen.

Im niedersächsischen Landkreis Vechta ist der wichtige 50er-Grenzwert ebenfalls überschritten worden. Bund und Länder hatten sich auf diesen Wert geeinigt, der neue Einschränkungen nach sich ziehen kann.

Dass der Wert im Landkreis Vechta gerissen werden würde, war nach einem Ausbruch in einem Alten- und Pflegeheim erwartet worden. Nach Daten des Landesgesundheitsamtes liegt er nun bei 51,8. In dem Landkreis waren insgesamt 727 Fälle gemeldet, 46 mehr als am Vortag (Stand: 3. Oktober, 9.00 Uhr).

Laut RKI liegen derzeit deutschlandweit zudem die kreisfreien Städte Hamm und Remscheid in Nordrhein-Westfalen über dem 50er-Grenzwert (Stand: 4. Oktober 0.00 Uhr). In Hamm sollen deswegen Schutzmaßnahmen ausgeweitet werden, in Remscheid sieht man sich angesichts allmählich sinkender Neuinfektionszahlen hingegen auf einem guten Weg, hieß es am Freitag. Auch Hamm und Remscheid gelten in Schleswig-Holstein als Risikogebiete.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Samstag bei 1,10 (Vortag: 0,97). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am Freitag bei 1,13 (Vortag: 1,08). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich demnach mindestens 299 237 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 4.10., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9529. Seit dem Vortag wurden 2 Todesfälle mehr gemeldet.