Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    17.737,36
    -100,04 (-0,56%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.918,09
    -18,48 (-0,37%)
     
  • Dow Jones 30

    37.934,56
    +159,18 (+0,42%)
     
  • Gold

    2.409,90
    +11,90 (+0,50%)
     
  • EUR/USD

    1,0655
    +0,0009 (+0,09%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.398,60
    +1.012,60 (+1,71%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.380,52
    +67,90 (+5,17%)
     
  • Öl (Brent)

    83,31
    +0,58 (+0,70%)
     
  • MDAX

    25.989,86
    -199,58 (-0,76%)
     
  • TecDAX

    3.187,20
    -23,64 (-0,74%)
     
  • SDAX

    13.932,74
    -99,63 (-0,71%)
     
  • Nikkei 225

    37.068,35
    -1.011,35 (-2,66%)
     
  • FTSE 100

    7.895,85
    +18,80 (+0,24%)
     
  • CAC 40

    8.022,41
    -0,85 (-0,01%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.280,70
    -320,80 (-2,06%)
     

ROUNDUP: Schweizer Wirtschaft mit Rekord-Einbruch

BERN (dpa-AFX) - In der Schweiz ist die Wirtschaft wegen der Corona-Krise in den Monaten April bis Juni massiv eingebrochen. Der konjunkturelle Rückschlag fiel aber nicht ganz so heftig aus wie von Analysten befürchtet. Auch war er deutlich schwächer als in den meisten Nachbarländern. Im zweiten Quartal schrumpfte die Wirtschaftsleistung im Quartalsvergleich um 8,2 Prozent, wie die Schweizer Regierung am Donnerstag in Bern nach einer ersten Schätzung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) mitteilte. Es handelt sich damit um den stärksten Rückgang seit Beginn der Aufzeichnung von Quartalszahlen im Jahre 1980.

Bereits im ersten Quartal hatte die Corona-Krise die Wirtschaft der Eidgenossen getroffen. In den Monaten Januar bis März war die Schweizer Wirtschaftsleistung im Quartalsvergleich um revidiert 2,5 Prozent (zuvor 2,6 Prozent) gesunken.

Experten hatten für das zweite Quartal allerdings mit einem etwas stärkeren Rückschlag gerechnet und waren von einem Einbruch um 9,0 Prozent ausgegangen. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie fielen vor allem in das zweite Quartal.

Im Vergleich zu anderen europäischen Volkswirtschaften fiel der konjunkturelle Rückschlag in der Schweiz weniger stark aus. In Frankreich und Italien war die Konjunktur mit 13,8 Prozent beziehungsweise mit 12,4 Prozent viel stärker eingebrochen. Auch in Deutschland war der Rückschlag mit 9,7 Prozent im Quartalsvergleich stärker ausgefallen. In Großbritannien waren es sogar rund 20 Prozent.

WERBUNG

In der Schweiz waren die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie nicht so stark wie in anderen europäischen Ländern wie Italien oder Frankreich. Analyst Claude Maurer von der Credit Suisse wies darauf hin, dass Baustellen oder Industrieunternehmen nicht flächendeckend geschlossen worden waren. Außerdem seien Maßnahmen zum Abfedern der negativen Auswirkungen des Lockdows vergleichsweise rasch umgesetzt worden.

Der Ausgleich für Kurzarbeit und die Covid-Kredite hätten ihre Wirkung bereits unmittelbar nach der Ankündigung entfaltet, sagte Analyst Maurer. Darüber hinaus verfüge die Schweiz über einen vergleichsweise vorteilhaften Branchenmix, der den Konjunktureinbruch ebenfalls abgefedert habe.

Nach dem Einbruch in den Monaten April bis Juni rechnen Experten mit einer schnellen konjunkturellen Erholung in der Schweiz. "Das Wiederanfahren des öffentlichen Lebens wird die Schweizer Wirtschaft katapultähnlich im dritten Quartal nach oben werfen", sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank aus Liechtenstein. Er rechnet daher für den Zeitraum Juli bis September mit "rekordhohen Wachstumsraten".