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ROUNDUP: Ringen um Regierung in Italien - Parteivertreter suchen Kompromiss

ROM (dpa-AFX) - In der Regierungskrise Italiens haben die Parteivertreter für ein mögliches neues Mitte-Links-Bündnis bis Dienstagabend um einen Kompromiss gerungen. Die Politiker hatten ihre Beratungsrunden in Rom noch einmal fortgesetzt. Der Präsident der Abgeordnetenkammer, Roberto Fico, hatte die Parteien als Mediator an einen Tisch geholt. Nach den Treffen wurde erwartet, dass Fico seine Ergebnisse bei Staatschef Sergio Mattarella vorlegen würde. Dieser hatte ihn mit dem Ausloten einer Mehrheit für eine Neuauflage des alten Bündnisses beauftragt.

Vor einer Woche war Ministerpräsident Giuseppe Conte wegen eines Koalitionsstreits zurückgetreten. Sein Kabinett ist seitdem auf Bitten Mattarellas geschäftsführend im Amt. Der Staatschef hatte sich zunächst für Sondierungen entschieden, da eine Mehrheit für die bisherige Regierung möglich erschien. Eigentlich war der Abschluss der Gespräche zwischen den alten Partnern und weiteren Unterstützern bis 13 Uhr geplant. Am frühen Abend lief das Tauziehen jedoch immer noch.

Nach einem Bericht der Zeitung "Corriere della Sera" wollte Vermittler Fico gegen 20 Uhr den Staatschef informieren. Mattarella kann entweder einen neuen Regierungsauftrag vergeben, das Zwei-Kammern-Parlament auflösen oder weitere Sondierungen anschieben.

Nach Medienberichten gab es in den Sondierungen Annäherungen, aber auch harte Differenzen. Am Dienstag wurde etwa über eine Justizreform debattiert. Zudem herrschte Unklarheit, ob Conte wieder Regierungschef werden kann. Die Fünf-Sterne-Bewegung und die Sozialdemokraten (PD) als stärkste Kräfte unterstützen offiziell den parteilosen Juristen.

Ausgelöst wurde die Regierungskrise durch Ex-Premier Matteo Renzi, der mit seiner Kleinpartei Italia Viva Mitte Januar aus der Koalition ausgetreten war. Renzi gilt als Gegner Contes. Seine Partei wird im Parlament für eine Neuauflage des alten Bündnisses gebraucht. Streitpunkt waren auch die EU-Hilfsgelder in der Corona-Krise. Italien muss einen Investitionsplan vorlegen, um Mittel in Milliardenhöhe aus dem EU-Wiederaufbaufonds zu bekommen. Renzi wurde am Dienstag mit Einschätzungen zitiert, dass er auf das Votum des Staatschefs setze.