Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    16.397,52
    +182,09 (+1,12%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.418,51
    +36,04 (+0,82%)
     
  • Dow Jones 30

    36.245,50
    +294,61 (+0,82%)
     
  • Gold

    2.091,00
    +33,80 (+1,64%)
     
  • EUR/USD

    1,0884
    -0,0009 (-0,09%)
     
  • Bitcoin EUR

    35.672,50
    +961,09 (+2,77%)
     
  • CMC Crypto 200

    801,72
    +10,16 (+1,28%)
     
  • Öl (Brent)

    74,27
    -1,69 (-2,22%)
     
  • MDAX

    26.492,49
    +309,07 (+1,18%)
     
  • TecDAX

    3.209,04
    +12,46 (+0,39%)
     
  • SDAX

    13.189,87
    +105,13 (+0,80%)
     
  • Nikkei 225

    33.431,51
    -55,38 (-0,17%)
     
  • FTSE 100

    7.529,35
    +75,60 (+1,01%)
     
  • CAC 40

    7.346,15
    +35,38 (+0,48%)
     
  • Nasdaq Compositive

    14.305,03
    +78,81 (+0,55%)
     

ROUNDUP: Produktionsfehler bei Mittelstreckenjets werfen Boeing weiter zurück

ARLINGTON (dpa-AFX) -Die Produktionsfehler beim Mittelstreckenjet 737 Max werfen den Flugzeugbauer Boeing US0970231058 noch stärker zurück als gedacht. Wegen Untersuchungen und Nacharbeiten an den Maschinen würden im laufenden Jahr voraussichtlich nur 375 bis 400 Jets der 737-Reihe ausgeliefert, teilte der Airbus NL0000235190-Konkurrent am Mittwoch anlässlich seiner Quartalsbilanz mit. Damit steuert Boeing auf seinen dritten Jahresverlust in Folge zu.

Dennoch will Konzernchef Dave Calhoun wie geplant einen bereinigten Barmittelzufluss zwischen drei und fünf Milliarden US-Dollar (2,8 bis 4,7 Mrd Euro) erreichen. Am Finanzmarkt kam diese Botschaft angesichts der Misere gut an: Im frühen US-Handel legte die Boeing-Aktie in einem schwächelnden Markt um ein halbes Prozent zu.

Schon im September hatte das Management seine Auslieferungspläne für die 737-Jets eingedampft und statt 400 bis 450 Maschinen nur noch etwa 400 in Aussicht gestellt. Diese Marke dürfte der Hersteller jetzt nur noch im besten Fall erreichen.

Im dritten Quartal brockten die geringeren Auslieferungszahlen der Modellreihe zusammen mit Mehrkosten für das US-Präsidentenflugzeug Air Force One dem Unternehmen einen weiteren Verlust ein. Unter dem Strich stand ein Minus von gut 1,6 Milliarden Dollar, nachdem Boeing ein Jahr zuvor sogar einen Verlust von 3,3 Milliarden Dollar verzeichnet hatte. In den ersten neun Monaten ist diesmal ein Fehlbetrag von 2,2 Milliarden Dollar aufgelaufen.

Damit zeichnet sich für 2023 ein weiteres Verlustjahr ab, nachdem Boeing nach dem Absturz zweier 737-Max-Jets und dem mehr als anderthalbjährigen Startverbot für die Maschinen bereits von 2019 bis 2022 rote Zahlen geschrieben hatte.

Bei den jüngsten Produktionsfehlern an den 737-Jets handelt sich um Löcher, die Boeings Zulieferer Spirit Aerosystems US8485741099 in ein Bauteil gebohrt hat, das für die Aufrechterhaltung des Luftdrucks in der Kabine wichtig ist. Dieses Druckschott am Ende des Flugzeugrumpfs schließt den Kabinenraum nach hinten ab. Aus Sicht der US-Luftfahrtbehörde FAA stellt das Problem an den Maschinen kein Sicherheitsrisiko dar, bereits ausgelieferte Maschinen dürfen weiter in Betrieb bleiben.

An den betroffenen neuen Flugzeugen müssen die Mitarbeiter allerdings hunderte Bohrlöcher überprüfen und instand setzen. Schon im April hatte Boeing wegen anderer Fertigungsmängel bei Spirit die Auslieferung der 737-Reihe zeitweise aussetzen müssen.

Im dritten Quartal lieferte Boeing mit 105 Passagier- und Frachtjets sechs Prozent weniger aus als ein Jahr zuvor. Dennoch legte der Konzernumsatz um 13 Prozent auf 18,1 Milliarden Dollar zu.

Neben der Verkehrsflugzeugsparte schrieb auch die Rüstungs- und Raumfahrtsparte rote Zahlen. Dabei schlug vor allem die neue Air Force One mit fast einer halben Milliarde Dollar teuer zu Buche. Die frühere US-Regierung unter Präsident Donald Trump hatte den ursprünglichen Vertrag mit Boeing nachverhandelt, sodass der Hersteller hohe Mehrkosten bei Entwicklung und Produktion selbst tragen muss.